3rd Ear Experience / The Twilight Sutra – A Space Rock Ballet – Do-CD-Review

Aus der englischsprachigen Pressemitteilung geht in freier Übersetzung unter anderem hervor, dass "The Twighlight Sutra – A Space Rock Ballet" von 3rd Ear Experience eine Science-Fiction Story ist. Die Geschichte eines Wikingerjungen und einer keltischen Priesterin, die in parallelen Universen leben, oft bei einem Teich an ein und demselben Baum sitzend, sich aber nicht sehen können.
Am Anfang beginnen sie zu verschmelzen, subtil, teilen Gedanken in verträumten Klängen. Sich auf einem kosmischen Level unbekannt, verschmelzen zur selben Zeit ihre parallelen Universen, die astronomische Proportionen der Dämmerung verursachen.
"The Twighlight Sutra …" ist ein Rock-Album, das »[…] ancient Celtic, Viking and African music […]« mischt.
Die Musik wurde komponiert und arrangiert in Zusammenarbeit mit »[…] modern/ballet dancers conjured up in mind, on the dream plane. […]«
»[…] Twilight Sutra recorded at Star Lane studios in the Mojave Desert over a period of 15 light-years. […]«

Was auf der ersten CD mit einem sphärischen sowie rockenden Instrumental "Intro Music/Dance Of The Seven Veils" beginnt und auf der zweiten CD bei "The Celebration" (2:03 min), einer im Progressive Folk mit keltischem Ambiente verorteten Nummer, endet, ist Musik, die einen packt und in ihrer unterschiedlichen Auslage mitreißt.

Nach "Intro Music/Dance Of The Seven Veils" folgt ein Stück, in dem wir zum ersten Mal einem wunderschönen Gesang begegnen. Neben luftig-leichten Phasen ist "Lila Solo Dance" geprägt von einem faszinierenden Gitarren-Einsatz.
Wow! Jetzt geht die Progressive-Post aber ordentlich ab. "Tea Leaf Reader" rockt mit vollem Programm und dazu ist der immer dynamischer werdende Rhythmus in diesem Lied eine Art Machtdemonstration. Zum Ende hin wird es richtig furios.
Über ein kurzes experimentell-improvisiertes "Opening The Gate" stehen die zeitweise scharf gewürzten Gitarren-Sounds in "The Cave Of Insight" (7:38 min) im Kontrast zu ruhigeren aufbegehrenden Teilen.

Das Epos "Longchenpa Dreams" beinhaltet insgesamt fünf Songs.
Mächtige Hammond-Klänge vereinen sich bei "Of The Whale" mit nachdenklichen Phasen und abermals sind die Leute vor den Lautsprechern sehr angetan vom präsentierten Gesang. Wie ein roter Faden ziehen sich mannigfaltig Beats und Grooves durch die Lieder. Da geht ein Lob an die fünf Schlagzeuger. "Of The Riddle" ruft eine herrlich intonierte Kevin Sanders-Querflöte auf den Plan. Da darf es durchaus auch etwas orientalisch zugehen.
Zu großformatigen Gitarren-Wänden, auch im Twin-Sound aufgetischt, gibt es weibliche Spoken Words und mit einem spacig-psychedelischen "Lila’s Whisper" endet "Longchenpa Dreams".

Die zweite Platte der »[…] science fiction love story […]«, wie auf der Digipak Rückseite zu lesen ist, beginnt mit "Lila’s Prayer". An dieser Stelle ebenfalls ein großes Lob an die fünf Gitarristen. Was diese Saiten-Künstler an differenzierten Klängen kreieren, ist beeindruckend.
"The Battle On Skald Hill" (12:16 min) vereint alle bereits genannten Genres in sich. Progressive, Progressive Rock, Space Rock, Psychedelic sowie den Charakter der Improvisation. Ein Track mit Monster-Status, der aus dem Weltraum erst zum Ende hin in Richtung Erde gleitet. Nicht nur von der Spielzeit her ein Highlight. Dr Space und Alan Swanson sind in ihrer Kreativität bezüglich der Keyboard-Kreationen kaum zu bremsen.

Dieses Doppel-Album »[…] includes a list of […] great players who have made the hi desert their home and have played with us over the 20 years we have lived an the desert. […]«

"The Twighlight Sutra – A Space Rock Ballet" von 3rd Ear Experience ist ein opulentes Werk und in allen Belangen ein Highlight.

Line-up 3rd Ear Experience:

Tracklist "The Twighlight Sutra – A Space Rock Ballet":

Gesamtspielzeit: 43:38 (CD 1), 41:49 (CD 2), Erscheinungsjahr: 2025