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Erik Lengowski Trio / Dark Shadows, Bright Lights – CD- Review

Erik Lengowski Trio / Dark Shadows, Bright Lights

Musik aus dem Oberhaus? Nun, zumindest aus Oberhausen, das ist die Heimat des Trios um den Gitarristen und Sänger Erik Lengowski. Dieses Trio spielt klassischen Rock, tief aus den Quellen vergangener Jahrzehnte schöpfend, genauer gesagt, die Sechziger und die Siebziger scheinen Pate gestanden zu haben. Power-Trio im Rock, das hat Tradition. Gitarre – Bass – Schlagzeug, Hauptaugenmerk auf der Gitarre, so, wie es sich gehört.

Und von Beginn an rocken die Drei mächtig satt, und schon sind wir mitten drin im assoziativen Gedankendschungel, der solche Bands/Musiker wie Cream, Jimi Hendrix  Experience, Taste oder Robin Trower ausspuckt. 2016 war es, dass Lengowski mit seiner ersten Platte, "No Way Back", seine persönliche Art von Rock mit Blues-Anleihen vorstellte. Nun, als Blues Rock möchte ich die Musik auf "Dark Shadows, Bright Lights" nicht unbedingt bezeichnen, wenngleich auch hier diese amerikanische Volksmusik sicher auch ihre Einflüsse hinterlassen hat. Aber so war es auch in den Sechzigern, als man sich berühmter Blueser bediente und nach und nach einen eigenen Sound entwickelte. Über dieses Anfangsstadium sind Lengowski und seine Mitspieler sicher schon hinaus, denn ihre Musik trägt bereits eine eigene Prägung, wenngleich man sich eindeutig Spuren der Vorbilder einverleibt hat.

Gesamtheitlich betrachtet, bietet die CD Musik als Einheit, sehr dicht sind die einzelnen Songs beieinander, allen gemein ist der druckvolle Retro Rock, auch gesanglich gibt es wenig Varianten, was aber daran liegen mag, dass sich Lengowski nicht als variabler Sänger der Ersten Liga präsentiert, die Stimme ist mitunter nicht flüssig im Ausdruck, 'wackelt' hin und wieder und ist für mich die  Schwachstelle bei einigen Songs.
Als Gitarrist vermag er zu überzeugen und das gilt auch für die beiden Mitmusiker an ihren jeweiligen Instrumenten. Freunde dieser Art von Gitarrentrio dürften nicht enttäuscht sein, denn mit Leidenschaft wird die Musik druckvoll umgesetzt. Persönliche Anspieltipps sind "Alright", weil es einen dezenten Swing aufweist und ganz coolen Sound präsentiert sowie das sehr harmonische "Nothing’s Easy", sogar mit leichtem Pop Rock-Anteil.


Line-Up Erik Lengowski Trio:

Erik Lengowski (vocals, guitars)
Andreas Rauch (bass guitar)
Philipp Fockenberg (drums, vocals)

Tracklist "Dark Shadows, Bright Lights:

  1. Black Crows
  2. I Just Wanna Know
  3. Karma Circle
  4. Alright
  5. Nothing’s Easy
  6. Searching For The Sun
  7. On The Run
  8. Dark Shadows, Bright Lights

Gesamtspielzeit: 31:36, Erscheinungsjahr: 2018

Über den Autor

Wolfgang Giese

Hauptgenres: Jazz, Blues, Country
Über mich: Althippie, vom Zahn der Zeit geprägt, offen für ALLE Musikstile
Meine Seite im Archiv

Mail: wolfgang(at)rocktimes.de

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