«

»

Martin Engeliens Go Music – Konzertbericht, 06.12.2025, Kastell, Sonsbeck

Martin Engeliens Go Music gastierte am 06. Dezember 2025 im Kastell, Sonsbeck.
Wie alljährlich bei der Go Music-Dezember-Tour stehen die Konzerte unter dem Motto 'Rockin' X-Mas'.

Für die 'Rockin' X-Mas'-Konzerte hat Almanac-Musiker Victor Smolski  alle Songs arrangiert und mit Svenja Schmidt, Simon Novsky, Kai Weiner (auch Keyboards) sowie Emanuele Martinez (ebenfalls Violine) übernahmen gleich vier Personen die Lead Vocals.
Im Line-up des Septetts befanden sich noch Schlagzeuger Dirk Brand sowie natürlich der Gründer der Go Music Martin Engelien. Der angekündigte Saxofonist Reiner Witzel war leider erkrankt.

Wie im letzten Jahr wurde das Konzert von Son’Kult, Sonsbeck veranstaltet.
Aus dem Konzertbericht: »[…] Hut ab. Beide Daumen hoch für ein Konzert der Extraklasse.
Diese Go Music-Ausgabe bot extrem gute Unterhaltung. […]«

Martin Engeliens Go Music im Dezember 2025 im Kastell Sonsbeck

Martin Engeliens Go Music im Dezember 2025 im Kastell Sonsbeck

Ho ho ho!
Die Go Music am Nikolaustag im Kastell, Sonsbeck.
Ausverkauft! Der Veranstalter Son’Kult vermeldete ein volles Haus.
Das Publikum wurde mit zweieinhalb Stunden Musik rund um weihnachtliche Rock-Songs und Liedern, die eine wunderschöne adventliche Stimmung erzeugten, belohnt.
Vor der Zugabe gab es für dieses grandiose Konzert Standing Ovations.

RockTimes schließt sich dem Dank von Martin Engelien an die vielen ehrenamtlichen Helfer und Heferinnen an. Die sorgten unter anderem dafür, dass die Bühne entsprechend festlich geschmückt war und im Foyer des Kastells wieder der speziell designte Weihnachtsbaum (Aluleiter als Grundgerüst) stand.
Ein weiterer Dank geht an Stefan Kosmalla und sein Team für den tollen Sound und die Lightshow.

Ergreifend startet man mit "Adeste Fideles", einem bekannten Weihnachtslied, dem Emanuele Martinez durch seine beeindruckende Stimme einen besonderen Glanz gab. Von einer Gänsehaut begleitet, entwickelte dieses erste Stück schon eine festlich Stimmung in der Location. Klasse!

Bei den fünf Musikern standen die Soli sozusagen in einer Dauerrotation. In seinen Alleingängen ließ Martin Engelien die Psychedelic hochleben. Wah Wah-Pedal-Action war ebenfalls angesagt und als er die dicken Saiten seines schwarzen Tieftöners slappte, kam eine feurige Portion Funk dazu. Toll!
Simon Novsky. Wann erhält man schon die Gelegenheit, einen Grammy-Gewinner hautnah zu erleben.
Diese Go Music machte es möglich.

Simon Novsky und Svenja Schmidt sorgten für doppelten herausragenden Soul-Gesang. Bei den ausdrucksstarken Stimmen der Sängerin und des Sängers war ein ums andere Mal Gänsehaut angesagt. Ganz besonders als Simon Novsky zum ersten Mal zum Mikrofon griff. Begeisterung mit Wow-Effekt!

Der Bassmann und Gitarrist Victor Smolski (u.a. Rage) trafen sich im von Svenja Schmidt gesungenen "What Christmas Means To Me" zu einer angeregten Frage-Antwort-Session und diese Nummer verdeutlichte auf bemerkenswerte Weise, wie man den Stevie Wonder-Song in eine individuelle Interpretation umwandelte. Klasse!

"I Lose Control" veredelte Simon Novsky, der ebenfalls durch seine Bühnenpräsenz imponierte, mit seinem Gesang. Kai Weiner, auch The Rude Reminders, bekam für sein wie auf Flügeln getragenes Hammond-Solo mit rotierendem Leslie-Lautsprecher-Einsatz Szenenapplaus. Der Magier auf den schwarzen und weißen Tasten zog die Aufmerksamkeit des Publikums ebenfalls durch seinen Gesang auf sich. Da konnte, wenn auch nicht unbedingt als Christmas-Song ausgewiesen, "Purple Rain" von Prince doch für festliche Rock-Atmosphäre sorgen. Bei seinem Intro entfernte Victor Smolski ohne Umschweife das Geschenkpapier um den Track und Kai Weiners E-Piano-Klänge machten die Runde in der Location. Das Publikum sang am Ende a cappella immer weiter und die Band stieg einfach nochmals in den Song ein. In "Living For The City" trugen Kai Weiner mit seiner klasse Stimme und Dirk Brands Bass-Drum-Groove dazu bei, dass dieses Lied die Fußwippe aktivierte. Emanuele Martinez verlieh der Nummer mit seiner Violinen-Solo-Einlage eine ganz besondere Stimmung.

Zum funky ausgelegten "Treasure" sangen Svenja Schmidt sowie Simon Novsky im Duett. Mit "Nights In White Satin" (Moody Blues) brach dann eine Zeit an, die schon in der Länge ihrer Interpretation für Aufsehen sorgte. Kai Weiner brillierte in einem ausladenden Solo auf der Hammond und anschließend ließ es sich Victor Smolski nicht nehmen, in einem Alleingang in seine große Ideen-Kiste zu greifen. Seine Fretboard-Fahrt reichte von sanftem Ambiente bis zum zupackenden Rock. In der Go Music-Version war dieser Moody Blues-Klassiker quasi eine lange, in bunte Seide gehüllte, Nacht. Highlight!

Passten Metal und adventliche Stimmung zusammen? Mit der Victor Smolski-Komposition "Day Without Your Love" öffnete die Band die Tür für vorweihnachtliches Flair. In dem Instrumental sorgte Kai Weiner für einen sphärischen Klangteppich und Victor Smolski faszinierte durch viele technische Finessen, unter anderem einem beeindruckenden Tapping. Gekrönt von einer Flinkefinder-Phase überzog er die relaxte Nummer mit einem fantastischen Topping.

Dirk Brand, der Schlagzeuger.
Eine wahre Geschichte. Wie Martin Engelien erzählte, lernten er und Dirk Brand sich auf einer Straße im fernen Peking kennen. Seit zweiundzwanzig Jahren ist der Drummer Teil der Go Music-Familie.
Ob Balladen oder rockige Stücke, er setzte mit seinen Beats und Grooves ein ums andere Mal individuelle Akzente. Der Schlagzeuger im Spotlight der Aufmerksamkeit. Im wahrsten Sinn des Wortes Bühne frei für Dirk Brands Solo der Extraklasse. XXL-Drumming. Rhythmische Faszination, bei der das Publikum vor Begeisterung teilweise schon während des Solos applaudierte und im näheren Umfeld konnte man Rufe der Verzückung hören. Er trommelte auch in Geschwindigkeiten, bei der selbst der Weihnachtsmann in seinem Schlitten zwischen Himmel und Erde nicht mithalten konnte. Es wirbelten nicht nur die Drumsticks über die Felle und Becken, sondern da flogen wie wild auch seine blonden Haare. Entsprechend brandete Dirk Brand am Ende seines Solos ein überschwänglicher Beifall entgegen.

Von diesem Schlagzeug-Festival war es nicht weit bis zu einer weiteren Gänsehaut. Zum von Svenja Schmidt gesungenen Mariah Carey-Lied "All I Want For Christmas Is You" gab es einen dreistimmigen Chor aus Emanuele Martinez, Simon Novsky sowie Martin Engelien. Super!

Emanuele Martinez faszinierte nicht nur mit seiner im Bau auf das Notwendigste reduzierten E-Violine. Er griff zur akustischen Gitarre, setzte sich auf einen Barhocker und sorgte mit seine Version des Zucchero-Songs "Hey Man" für eine sehr persönliche Atmosphäre im Kastell, Sonsbeck.

Für die Zugabe hatte diese Go Music als Überraschung ein besonders großes Geschenk für das Publikum parat. Kai Weiner begann mit schwebenden Keyboard-Läufen und dann stieg Victor Smolski mit ein. Klar, die The Beatles-Nummer "With A Little Help From My Friends", mit dessen Cover-Version Joe Cocker rund um den Globus bekannt wurde. Man war bereit für die erste Textzeile. Doch Svenja Schmidt sang zu zurückhaltender Bandbegleitung "Stille Nacht, heilige Nacht". Es folgte ein tolles Wechselspiel zwischen "With A Little Help From My Friends" und Kai Weiners "Stille Nacht, …" in niederländischer Sprache. Simon Novsky sang in russischer Sprache, Svenja Schmidt in der englischsprachigen Version und Emanuele Martinez schließlich in italienischer Sprache. Ganz am Ende sang das Publikum a cappella.

Ein großartiges Finale einer bewegenden Go Music-Show rund um weihnachtliche Rock-Lieder und Songs, die adventliche Stimmungen zauberten.
Möge Martin Engeliens Appell um Frieden auf Erden irgendwann in Erfüllung gehen.

Wir bedanken uns bei Martin Engelien für den Platz auf der Gästeliste.
Für die Go Music im Januar 2026, dem Jahr des dreizigjährigen Bestehens der Go Music, werden Mél Germain (Vocals), James Ford (Guitar), Werner Groisz (Drums) sowie selbstredend wird Martin Engelien im Line-up sein.
In Sachen Son’Kult gibt es 2026 ebenfalles ein Jubiläum zu feiern. Zehn Jahre Son’Kult.

Bildnachweis für alle Bilder des Events: © 2025 | Joachim Brookes | RockTimes


Line-up Martin Engeliens Go Music im Dezember 2025:

Martin Engelien (bass, backing vocals)
Svenja Schmidt (vocals)
Simon Novsky (vocals, backing vocals)
Victor Smolski (guitar)
Kai Weiner (vocals, keyboards, backing vocals)
Emanuele Martinez (vocals, violin, acoustic guitar, backing vocals)
Dirk Brand (drums)

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
Über mich
Meine Seite Im Archiv
Mail: joachim(at)rocktimes.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>