Am 15. Juni 2025 gastierte der niederländische Singer/Songwriter Melle in De Brauerij, Kranenburg-Niel.
Aus der Konzertankündigung der angesagten Location: »[…] Die Songs des Multi-Instrumentalist Melle klingen ehrlich und organisch. Die Songs reichen von kleinen, akustischen Balladen mit Einflüssen von Phoebe Bridgers und Sufjan Stevens. Man kann seine Musik auch mit dem energiegeladenen Pop von Sam Fender und Coldplay vergleichen. Am stolzesten ist Melle auf seine riesige Instrumentensammlung, die aus einem Taishogoto, einer Balalaika, einem Theremin, einer Zither und mehr besteht. […]«
Wie fast alle Events in De Brauerij fand auch das Melle-Konzert einen großen Zuspruch.
Bis auf ganz wenige Karten war das XL-Wohnzimmer von De Brauerij in Kranenburg-Niel ausverkauft.
Die Anwesenden erlebten einen bemerkenswerten Melle-Gig mit sehr persönlichen Charakterzügen.
Songs vom Album "Memories That I Am", das als LP den Mercandise-Tisch schmückte, fügten sich mit neuen, noch nicht veröffentlichten Liedern sowie Nummern von bereits auf den Markt gebrachten EPs zu einem farbenfrohen Singer/Songwriter-Bild zusammen.
Der Protagonist brachte eine akustische Gitarre sowie eine Cigar Box-Guitar, die aus den Anfängen der Blues-History bekannt wurde, zum Einsatz. Das fünfsaitige Instrument verfügte über einen speziellen Sound und bei der Akustischen wanderte das Kapodaster von Song zu Songs auf dem Griffbrett hin und her. Bei den flotteren Tracks schlug Melle einen ganz starken Rhythmus auf den sechs Saiten der akustischen Gitarren an und überzeugte in den zurückhaltend-nachdenklichen Songs durch Fingerpicking.
Flott begann der niederländische Musiker seinen Auftritt mit dem Lied "Same Old" und einer voluminösen Stimme, die einem während der achtzig Konzert-Minuten die eine oder andere Gänsehaut bescherte. Besonders, wenn Melle seine Gefühle in den höchsten Tönen zum Ausdruck brachte.
Nach einem nachdenklichen "At My Worst", "A Fool" mit den speziellen Klänge der Cigarbox-Gitarre und einem melancholisch-melodischen "The Reflection" schraubte der Künstler durch ein rockendes "2016 Souvenir" weiter an der Abwechslung.
Kompositionen sind immer individuell gefärbt.
Sehr persönlich war allerdings das Stück "DNA", in dem es um Melles Vater ging. Ein Song, der Fragen zum Vater stellte und dazu Antworten gab. Highlight!
Aus meiner Sicht gab es eine inhaltliche Verbindung zu "Where We Came From". Ein Song, der in besonderer Weise den Melle-Gesang in den höchsten Tönen in den Vordergrund stellte.
Ein Schmunzeln verursachte ein Kappe, die ebenfalls auf dem Mercandise-Tisch platziert war. »[…] working in my underwear […]« stand drauf. Melodie war Trumpf, als "Living Like That", in dem die zitierte Textzeile enthalten ist, gespielt wurde. Highlight!
Als ein weiterer Höhepunkt entpuppte sich das mit der niederländischen Musikerin Néomí geschriebene Lied "How Does It Feel To Be You". Cigarbox, Fingerpicking und viel Melodie prägten dieses moderne Singer/Songwriter-Stück und die ältere Komposition "Clowns And Ghosts" von der EP "When The Night Is Full Of Spies" fügte sich perfekt in den Reigen der präsentierten Lieder ein.
Die Stimmung von "Easy To Love", das am 20. Juni 2025 veröffentlicht wird, verursachte eine Gänsehaut.
Das retrospektive "Old Summers" war gefühlt ein langer Sommer. Zu Erklärung nahm Melle Bezug zum Cover des Albums "Memories That I Am". Es zeigt Kinder – auch mit Melle und seiner Schwester – beim Drachen steigen lassen vor dem Haus seiner Großeltern in Frankreich. Die Sonne schien nicht nur draußen. Herrlich!
Nach den letzten Tönen vom flotten "Run, Run" gab es verdiente Standing Ovations.
Chapeau, Melle!
Herzlichen Dank an Mark für den klasse Sound.
RockTimes bedankt sich bei Joost Brauer für den Platz auf der Gästeliste.
Am 27. Juli wird Janne Timmer in De Brauerij, Kranenburg-Niel erwartet.
Bildnachweis für alle Bilder des Events: © 2025 | Joachim Brookes | RockTimes
Line-up Melle:
Melle (vocals, acoustic guitar, cigarbox guitar)














Neueste Kommentare