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The Joker & The Tears / Another Velvet Morning – CD-Review

The Joker & The Tears - "Another Velvet Morning" - CD-Review

Die beiden Musiker Thomas Guido Peter (unter anderem Thrill Of Joy) und Thomas Haag kennen sich bereits seit einigen Jahren und hatten beispielsweise in der Band Traffx zusammen gespielt. Anschließend trennten sich die musikalischen Wege allerdings, bis die beiden vor nicht allzu langer Zeit wieder zusammen trafen. Haag hatte sich in den zurückliegenden Jahren auf’s Songwriting konzentriert und soviel Material in der Hinterhand, dass die beiden sich umgehend an die Arbeit für das neue Projekt The Joker & The Tears machen konnten. Umgesetzt und eingespielt haben die beiden das dem Rezensenten jetzt vorliegende Debütalbum "Another Velvet Morning" fast im Alleingang, lediglich für die Drums wurde der Gast Liam Harrison ins Studio eingeladen. Präsentiert werden auf diesem Erstwerk zehn Songs mit einer 'gesunden' Spielzeit von knapp 41 Minuten.

Zugegebenermaßen war der Rezensent doch ziemlich überrascht, als er sich während der ersten beiden Tracks mittendrin im Brit Pop der neunziger Jahre wieder fand. Piano, akustische Gitarre und die so typischen Gesangsmelodien zeigen bereits sehr schnell auf, in welche Richtung es auf dieser Scheibe gehen wird. Und natürlich schwebt dann auch der einzigartige Geist der Beatles über diesen Aufnahmen, die von ihren Kompositionen jedoch sehr eigenständig wirken. Die Gitarre sowie die Drums können aber durchaus auch mal richtig fett aufdrehen und die sehr melodischen Gesangslinien mit jeder Menge Power untermalen. Angenehm aus dem Rahmen fällt unter anderem das Stück "I Guess I Hope I’m Fine", das die Ballade mit einer 'weinenden' Gitarren-Einlage eröffnet und seinen melancholischen Grund-Tenor bis zum Schluss beibehält. Klasse und einer meiner Favoriten auf "Another Velvet Morning".

Auch das abschließende "Angel Undercover" verharrt in dieser schön-traurigen Stimmung, während die meisten Nummern davor eine deutlich fröhlichere Atmosphäre verbreitet haben. Der Titeltrack, "Where Is The Love?", "Dreamweaver" oder auch "Hanging On A Cloud" sind allesamt Garanten für positive Vibes, selbst wenn auch hier der eine oder andere melancholische Ton nicht zu überhören ist. Speziell beim letztgenannten Stück, das übrigens mit fantastischen Harmony Vocals als unbestrittener Sieger durchs Ziel geht. Das flotte "Radio" setzt sich einmal mehr mit dem erschreckenden Qualitäts-Verlust dieses Mediums in den letzten Jahrzehnten auseinander. "Please" startet mit einer feinen Akustischen und der Gesang führt uns wieder zurück in den Brit Pop. Für die Freunde dieses Stils dürfte "Another Velvet Morning" somit ein gefundenes Fressen sein, speziell auch, wenn man die gute Qualität des Songwritings, der Einspielung sowie der Produktion betrachet.

Somit kann "Another Velvet Morning" von The Joker & The Tears durchaus als gelungener und sehr guter Start dieses Projekts angesehen werden. Wie bereits weiter oben erwähnt stimmen das Songwriting, die Arrangements, die Einspielungen sowie die Produktion, sprich alles, was ein Album benötigt, um gut zu sein. Spannend wird es zu verfolgen, wie es weitergehen wird. Aber bis dahin kann und darf sich jeder erstmal an diesem Debütalbum satt hören.


Line-up The Joker & The Tears:

Thomas Haag (guitars, vocals)
Thomas Guido Peter (bass, ukulele)

With:
Liam Harrison (drums)

Tracklist "Another Velvet Morning":

  1. Another Velvet Morning
  2. Don’t Let It Be
  3. Dreamweaver
  4. Hanging On A Cloud
  5. Where Is The Love?
  6. Please
  7. Radio
  8. Farewell
  9. I Guess I Hope I’m Fine
  10. Angel Undercover

Gesamtspielzeit: 40:43, Erscheinungsjahr: 2023

Über den Autor

Markus Kerren

Hauptgenres: Roots Rock, Classic Rock, Country Rock, Americana, Heavy Rock, Singer/Songwriter
Über mich
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Mail: markus(at)rocktimes.de

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