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West End / America NA – Digital-Review

West End - "America NA" - Digital-Review

Tatsächlich auch schon wieder vier Jahre ist es her, dass wir euch die Band bzw. das Projekt West End mit seinem gleichnamigen Debütalbum vorstellen durften. Mit "America NA" liegt nun die brandaktuelle Scheibe vor, die nach der hohen Qualität des Debüts natürlich sehr neugierig macht. Glücklicherweise wird direkt beim ersten Durchlauf klar, dass die Stilistik des Erstwerks, die ich seinerzeit als »…coole Mischung aus Americana, Roots Rock und ein bisschen Westcoast« beschrieb, beibehalten wurden. Die unten aufgeführte Tracklist ist selbstverständlich die der Vinyl-Ausgabe, selbst wenn mir für dieses Review eine digitale Version zu Verfügung gestellt wurde.

Um gleich mal mit der Tür ins Haus zu fallen, macht bereits der eröffnende Titeltrack durch seine guten Melodien und herzhaften Sound richtig Laune. Ob das "… NA" bei "America NA" im Namen auf Narcotics Anonymous (das auf Drogen bezogene Gegenstück zu den Anonymen Alkoholikern – Alcoholics Anonymous) hinweisen soll, darf zumindest vermutet werden. Selbst wenn im Songtext alles abgestritten bzw. das Gegenteil behauptet wird. Vielleicht wird aber auch einfach der Begriff Americana in die Runde geworfen und mit der anderen Schreibweise versucht, etwas rätselhafter zu sein? Aber wie dem auch sei, die Songs sind erneut durchgehend klasse, sehr gut arrangiert, eingespielt und auch gesungen.

Selbst wenn diese Platte wie das Debüt natürlich keine Innovations-Preise oder oberen Chart-Plätze einfahren wird, haben wir es hier schlicht und ergreifend mit blitzsauber auf den Punkt gespielter sowie handgemachter Musik zu tun, die einfach nur Spaß macht. Als dominantes Rhythmus-Instrument sind auch auf dieser Scheibe die Gitarren unterwegs, die perfekt von Bass, Schlagzeug und auch den Tasten unterstützt werden. Apropos Gitarren, die kommen immer wieder auch im Slide-Stil daher und wenn dahingehend mal eine Pause eingelegt wird, dann ist ein leider nicht namentlich genannter Fiddle-Player am Start, der für zusätzliche Wärme im Sound sorgt, ohne sich zu sehr aufzudrängen oder in den Vordergund zu drängen. Klasse!

Von den vielen starken Tracks mag der Rezensent speziell "Keep Your Distance, I Don’t Like You That Much" sehr gerne. Eine klare An- bzw. Absage an alle Heuchler, die in erster Linie einen auf 'Schön Wetter' machen, nur um Ihre Interessen durchzusetzen. Jede einzelne Nummer hat ihre Stärken, ohne zwangsweise auch Hit-Potential zu besitzen. In "Survival Skills" wird von einer (imaginären?) Zusammenkunft des Protagonisten (wahrscheinlich Kirk Beasley) mit Merle (Haggard) und Emmylou (Harris) sowie einem gewissen Mister Jim Beam berichtet. Herrlich und mit gutem Humor gebracht. "America NA" ist wie schon der Erstling ein feines Teil!


Line-up West End:

Kirk Beasley (bass, guitars, vocals)
Bobby Ogdin (keyboards)
Jason Duffy (drums)
Bruce Dees (guitars, background vocals)
Tom Shinny (guitars)

With:
Steve Zachar (guitar, vocals)
Thunder Bünny (guitar)
Buzz Cason (vocals)

Tracklist "America NA":

Side 1:

  1. America NA
  2. Best Bad Time
  3. Down Up South
  4. I Ain’t Lost

Side 2:

  1. Keep Your Distance I Don’t Like You That Much
  2. Listen To The Rain Falling
  3. Put The Love Down
  4. Survival Skills
  5. You Were Not Made To Last

Gesamtspielzeit: 37:13, Erscheinungsjahr: 2024

Über den Autor

Markus Kerren

Hauptgenres: Roots Rock, Classic Rock, Country Rock, Americana, Heavy Rock, Singer/Songwriter
Über mich
Meine Beiträge im RockTimes-Archiv
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Meine Konzerberichte im Team mit Sabine
Mail: markus(at)rocktimes.de

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