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Torsten Zwingenberger 4tet / Best Boost – CD-Review

In der Pause und nach dem Konzert von Axel Zwingenberger und seinem Bruder Torsten Zwingenberger im To Hoop, Rheinberg, war der Verkaufstand der Geschwister sehr gut besucht und es stand eine reichhaltige Auswahl an Tonträgern zur Verfügung.
Torsten Zwingenberger 4tet-Veröffentlichung "Best Boost" gab es in der LP- sowie CD-Ausführung zu kaufen.
In einer freien Übersetzung von der Bandcamp-Seite des Quartetts heißt es: »[…] Gleich drei Musikergenerationen treffen hier aufeinander, um leidenschaftlich zu swingen. Gemeinsam mit Saxofonist Patrick Braun, Pianist Kenneth Berkel und Bassist Carmelo Leotta formt Schlagzeuger Torsten Zwingenberger sein neuestes Projekt. […]«
Das auf Blackbird Music erschienene Album bringt es auf eine beachtliche Gesamtspielzeit von fast achtundsechzig Minuten.
Der Großteil der Lieder wurde von Kenneth Berkel beziehungsweise Carmelo Leotta komponiert. "Love For Sale" stammt von Cole Porter. "Um Chorinho Em Cochabamba" wurde von Eduardo Neves und Rogério Caetona geschrieben. "Honky Tonk" geht zurück auf Billy Butler, Bill Doggatt, Cilfford Scott sowie Shep Shepherd. Dieser Jazz-Standard wurde von einer großen Zahl von Musikern/Bands gecovert.

Ob cooler Jazz, Hard Bop, lateinamerikanisch infiziertem Jazz oder Soul Jazz, "Best Boost" ist in jeder Hinsicht eine bemerkenswerte Torsten Zwingenberger 4tet-Veröffentlichung.
Über die dreizehn Songs verteilt, wird allen Musikern vielfach die Gelegenheit gegeben, sich durch vielschichtige Soli in Szene zu setzen.
Ob Saxofonist Patrick Braun, Pianist Kenneth Berkel, Kontrabassist Carmelo Leotta oder Torsten Zwingenberger am Schlagzeug, alle sorgen bei einer Vielfalt an Grooves für begeisternde Alleingänge.
Man spürt in jeder Minute, wie sich Torsten Zwingenbergers Quartett in den Modern Jazz vertieft.

Bei der Musik und ganz besonders bezogen auf die Soli, steht Virtuosität ganz oben auf der Tagesordnung.
Widmet sich die Combo den weiter oben bereits gelisteten Fremdkompositionen, vernimmt man immer wieder die persönliche Handschrift der vier Musiker.
Es swingt an allen Ecken und Kanten und bei diesem Jazz kommen die Leute vor den Lautsprechern kaum aus dem Freude-Modus heraus.

Ob die Band in "1 A.M. Blues" kurz nach Mitternacht durch die Straßen einer Großstadt wandert, man sich danach beim "Blues For W" in einer Lounge in einen bequemen Ledersessel fallen lässt, bei der herrlichen Ballade "Le Mani De Ossana" einen weiteren Cocktail bestellt oder in "Honky Tonk" die Fußwippe aktiviert wird, bei "Best Boost" ist viel los und die Lieder regen zum Entspannen an oder motivieren zum Bewegen, die Tracks sind in unterschiedlicher Weise infizierend.

Bei aller Variationsbreite ist "Best Boost" wie aus einem Guss, denn ohne Zweifel trägt das Album bei allen Jazz-Freunden zur guten Laune bei.
"Best Boost" ist eine bemerkenswerte Jazz-Empfehlung.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up Torsten Zwingenberger 4tet:

Patrick Braun (tenor saxophone)
Kenneth Berkel (piano)
Carmelo Leotta (bass)
Torsten Zwingenberger (drums, percussion)

Tracklist "Best Boost":

  1. 1 A.M. Blues (4:13)
  2. Never Lie (5:35)
  3. Love For Sale (5:09)
  4. Perfection (6:32)
  5. Listening (5:31)
  6. The Best Boost (3:24)
  7. Blues For W (5:05)
  8. Um Chorinho Em Cochabamba (4:37)
  9. Why Not (5:31)
  10. Le Mani De Ossana (6:21)
  11. Inspiration (3:14)
  12. Honky Tonk (5:59)
  13. Walk The Closet (6:24)

Gesamtspielzeit: 67:43, Erscheinungsjahr: 2022

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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