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Yeast Machine / Sleaze – CD-Review

Zur Band Yeast Machine und ihrem Album "Sleaze" schreibt Noisolution unter anderem: »[…] Seit 2021 kreieren Yeast Machine ihren eigenen, rohen Sound, der zwischen laut und leise pendelt und der Eingängigkeit zelebriert, ohne das Fuzz-Pedal auch nur ein kleines Bisschen runterzudrehen. Zwei Gitarren und Bass, psychedelisch atmosphärische Downtempo-Parts und ein rauer, abwechslungsreicher Gesang sind dabei charakteristisch für die Band. Endlich kann die Band die Energie aus den anfänglichen Coronajahren in die Menge schmeißen und genießen, was zurückkommt. […] Die Brüder Fabian und Tobias Köninger gründeten zusammen mit Sänger Benni Frenzel 2021 die Band. In den nächsten Monaten kamen Jonas Bischof und Marcel Gundlach dazu. Nach intensiven Songwriting startete Yeast Machine 2022 live, etablierte sich in der lokalen Szene und spielte die ersten Festivals. 2023 veröffentlichte die Band ihre EP "Rise of the Yeast" und ging damit auf Tour. Im gleichen Jahr nahm Yeast Machine ihr Debüt Album Sleaze auf, das nun beim Krefelder Alternative-Rock-Label Tonzonen veröffentlicht wird. […]«

Bei Yeast Machines "Sleaze" lohnt sich schon der erste Track, schlicht "Intro" betitelt. Aus dem Nichts steigen sphärischen Klänge auf und Sänger sowie Synthesizer-Spieler Benjamin Frenzel begegnet uns als ein Prediger auf der kathedralen Kanzel. Klasse Einstieg für das Album, der allerdings nicht so richtungsweisend ist, wie man meinen könnte.
Schließlich begrüßen uns Yeast Machine dann mit einem toll gestrickten Stoner Rock-Muster. "Universal Avatar" fegt ohne Probleme die letzten Krümel vom Tisch, auch wenn die Combo es zwischendrin ruhiger angehen lässt und Benjamin Frenzel uns sogar in die Ohren flüstert. Am Ende geht es um mächtigen Stoner Rock und der überzeugt nach der zweiten Nummer. Klasse!

Auf der Suche nach längeren Stücken werden die Leute vor den Lautsprechern dreimal fündig, zumindest wenn es um Songs mit sechs Minuten und darüber geht.
Da wäre zum Beispiel das Stück "Rip It Off". Wow! Welch eine Action. Dieses zählt zu den intensivsten auf der vorliegenden Platte. Geradezu fantastisch sind die geschickt eingefügten relaxten Phasen, in denen Sänger Benjamin Frenzel zu feinen Marcel Gundlach-Bass-Läufen und sinnlichen Gitarren der Brüder Tobias und Fabian Köninger voll auftrumpft. In den dynamischen Teilen geben sich die Sechssaiter psychedelisch. Super, diese "Rip It Off".
Knapp unter der Länge des soeben genannten Songs liegt "Garden Wall". Nach einem verträumten Einstieg geht es auch hier mit Volldampf voraus. Yeast Machine versteht es, uns mit differenziertem Stoner Rock nicht nur bei der Stange zu halten, sondern auch bestens zu unterhalten. Diese oft eingeflochtenen ruhigen Phasen im kräftig gespielten Stoner Rock sind tolle Qualitätsmerkmale der Combo aus Tübingen. Jonas Bischot trommelt als Yeast Machine-Motor meisterlich.
Der knarzige Bass führt uns in "Circling Bird". Hier gibt es ein Wechselbad der musikalischen Emotionen aus Stoner Rock, der immer wieder anders daher kommt, sowie Alternative Music. Tolle Nummer!

Neben dem "Intro" gibt es einen weiteren kürzeren Track auf der Scheibe.
Zu dezenter Begleitung singt der Frontmann in "Brittle Pillars" mit einer wunderschönen Stimme, die zeitweise durch einen Chorgesang verstärk wird. Eine herrlich intonierte akustische Gitarre geleitet uns durch diese ganz ruhige Nummer. Wie die anderen Songs ebenfalls ein Highlight.

Yeast Machines "Sleaze" darf man rundum als Highlight bezeichenen.
Yeast Machines "Sleaze" ist variantenreicher Stoner Rock mit so einigen schönen musikalischen Ablegern.
Bei Yeast Machines "Sleaze" gehen beide Daumen hoch.
Ein Debüt, das aufhorchen lässt.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up Yeast Machine:

Jonas Bischot (drums)
Benjamin Frenzel (vocals, synthesizer, cello)
Marcel Gundlach (bass, vocals)
Tobias Köninger (guitar)
Fabian Köninger (guitar, vocals)

Tracklist "Sleaze":

  1. Intro
  2. Universal Avatar
  3. Banshee
  4. Garden Wall
  5. 1st Of July
  6. Brittle Pillars
  7. Circling Bird
  8. Rip It Off
  9. I Can See

Gesamtspielzeit: 43:38, Erscheinungsjahr: 2024

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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