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Fabian / I’m A Man – CD-Review

Fabian / I'm A Man

Und erneut führt mich der Weg zur Apotheke. Dort rockt es wieder, ja!!! 'The Drugstore’s Rockin" beschert uns wieder eine Ausgabe dieser Serie von Bear Family Records, auf der bekannte Künstler vorgestellt werden mit ihren eher rockenden und schmissigen Songs. Hier geht es nun um Fabian.

Fabiano Anthony Forte wurde 1943 in Philadelphia, Pennsylvania, geboren. 1957 wurde der damals junge Bursche bereits für die Musikindustrie entdeckt und erhielt auf Geheiß Frankie Avalons einen Plattenvertrag, verbunden mit dem Vorschlag, ihn als Mischung zwischen Elvis Presley und Rick Nelson zu vermarkten. Bereits 1958 reichte es für einen ersten lokalen Hit, "Lilli Lou", auf dieser Kompilation enthalten mit Track zwölf. Weitere Erfolge bahnten des Künstlers Weg, bis er im Zuge des Payola-Skandals an Popularität verlor und sich der Künstler dem Film-Geschäft zuwandte. Angeblich soll seine Gesangsstimme seinerzeit technisch manipuliert worden sein.

Ja, ein hervorragender und ausgeprägt individueller Sänger war Fabian in der Tat nicht, vielmehr versuchte man damals wohl, aus seinem Aussehen Kapital zu schlagen. Auf "I’m A Man" finden wir rockende Nummern, die aus den Jahren 1958-1961 stammen. Darunter finden wir seine Hits wie "Tiger", "Turn Me Loose" und "Hound Dog Man". Musikalisch unterstützt wurde Fabian von hochkarätigen Studio-Cracks wie wie Earl Palmer, Plas Johnson, Peter DeAngelis, Howard Roberts, Al Caiola, Bud Shank oder Barney Kessel, also auch Musiker aus dem Jazz-Bereich. Dieses sorgte jedenfalls für eine einwandfreie musikalische Zubereitung und qualitätiv gute Songs.

Im für Bear Family Records typischen Gewand finden wir erneut ausführliche Liner Notes von Bill Dahl im reichlich illustrierten Booklet. Hier wird die Bedeutung des Musikers als Teenie-Idol jener Tage deutlich. Nicht nur die Hits, sondern auch relativ rare Stücke findet man auf dieser Kollektion, so die einzige Single für Dot Records, "Break Down And Cry".

Frisch und mit lockerem Ausdruck zeigen die siebenunddreissig Tracks, wie lebensfroh sich die damalige Zeit zeigte. Neben den üblichen Rockern gibt es noch die eine oder andere exotische Zutat wie bei "Hong Kong". Einen der wohl bekanntesten Titel des Künstlers können wir mit String Along" erleben, das mir persönlich als erstes einfällt, wenn ich einen Song von Fabian nennen sollte.

Die flotten Lieder dieser Zusammenstellung stehen dem Protagonisten gut, interessant ist zu hören, wenn die damalige Absicht, sich an Elvis Presley zu orientieren, offensichtlich auf fruchtbaren Boden fiel mit einem Song wie "Might Cold (To A Warm Warm Heart)". Das hätte Elvis auch gut singen können. "Hey Little Girl" wiederum erinnert ganz stark an Bo Diddley, und so bietet uns "I’m A Man" eine unterhaltsame Reise durch die rockende Welt eines Fabian.


Line-up Fabian:

Fabian (vocals)
plus numerous different musicians

Tracklist "I’m A Man":

  1. I’m A Man
  2. Tongue?Tied
  3. Ooh, What You Do!
  4. Turn Me Loose
  5. I’ve Got Nobody
  6. Gonna Get You
  7. Stop Thief!
  8. Little Meanie Jeanie
  9. Hong Kong
  10. Everything Is Just Right
  11. Grapevine
  12. Lilly Lou
  13. Be My Steady Date
  14. String Along
  15. Tiger Rag
  16. Tiger
  17. Learnin'
  18. I’m Gonna Sit Right Down And Write Myself A Letter
  19. Take Me
  20. Wild Party
  21. Mighty Cold (To A Warm Warm Heart)
  22. Tomorrow
  23. Kissin' And Twistin'
  24. Long Before
  25. Shivers
  26. Break Down And Cry
  27. Hound Dog Man
  28. Lovesick
  29. Hey Little Girl
  30. Got The Feeling
  31. Come On And Get Me
  32. About This Thing Called Love
  33. Gonna Make You Mine
  34. King Of Love
  35. Hypnotized
  36. Remember Me
  37. Please Don’t Stop

Gesamtspielzeit: 78:19, Erscheinungsjahr: 2021

Über den Autor

Wolfgang Giese

Hauptgenres: Jazz, Blues, Country
Über mich: Althippie, vom Zahn der Zeit geprägt, offen für ALLE Musikstile
Meine Seite im Archiv

Mail: wolfgang(at)rocktimes.de

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