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Julie Driscoll, Brian Auger & The Trinity / Live At Montreux 1968-CD-Review

Julie Driscoll, Brian Auger & The Trinity / Live At Montreux 1968-CD-Review

Zusammen mit der Sängerin Julie Driscoll gründete Organist Brian Auger die Band The Trinity; mit der Platte "Open" erschien 1967 ihr gemeinsames Debütalbum. Noch vor ihrer Veröffentlichung des wohl bekanntesten Albums "Streetnoise" trat die Band am 14.Juni 1968 im Casino Kursaal anlässlich des Montreux Jazz Festivals auf.

Dieses Konzert ist nun erstmalig veröffentlicht worden, und es wurde entsprechend klanglich bearbeitet, restauriert und neu gemastert von den Originalbändern. Zur Komplettierung ist von Repertoire Records noch ein sechzehn Seiten starkes, mit vielen interessanten Fakten gespicktes Booklet, spendiert worden. Darüber hinaus gibt es bisher nicht so bekannte Songs wie "Along Came Zizzi" und eine Komposition von Johnny Griffin aus 1961, "Soft & Furry", in der Vokal-Version von Eddie Jefferson zu hören. Hier bereits zeigt sich die spätere Tätigkeit von Julie im Jazz-Umfeld als Julie Tippetts, das macht sich wirklich bemerkbar durch ihre Art des Gesangs, so wurden in Montreux auch hier bereits Jazz-Songs interpretiert, siehe #1, 9, 11.

Auf dem zweiten Song, "Inside Of Him", original von Richie Havens, das dieser ebenfalls recht jazzig arrangierte, klappt das auch in dieser Interpretation sehr gut, Julie mit Blues in der Stimme, und Brian wechselt hier von der Orgel zum Piano. Neben den weniger bekannten Titeln sind die 'Renner' natürlich jene Versionen von "Season Of The Witch", "Save Me" und "A Day In The Life", die das Publikum wohl auch gut unterhalten haben, der Applaus lässt darauf schließen. Letzterer Song ist instrumental, und bei "If You Live", dem Klassiker von Mose Allison, singt Auger und lässt sein Piano auch hier wieder mit herrlichem Jazz-Feeling sprechen.

Das darauf folgende Instrumental "Along Came Zizi" ist ebenfalls mit Elementen des Jazz angereichert. Es folgt  "Bumpin' On Sunset" von Wes Montgomery,  bevor es mit dem letzten Titel "Goodbye Jungle Telegraph" richtig gut und rhythmisch abgeht, mit wildem Getrommel von Clive Thacker, einem Bass-Solo von David Ambrose und furiosen Flötentönen von ???,ja, leider gibt es hierzu keine Angaben. Nun, wir hören recht viele Instrumentals, somit kommt Julie nicht bei jedem Song zum Einsatz, aber all jene die sie bestreitet (#1-6), leben von ihrer unverwechselbaren Stimme.

Zwar ist eine Restaurierung der Originalbänder erfolgt, doch nach heutigem Standard von Live-Einspielungen würde dieses Konzert heutigen Klang-Anforderungen sicher nicht gerecht werden, doch das mindert letztlich das Hörvergnügen nicht wesentlich.


Line-up Julie Driscoll, Brian Auger & The Trinity:

Brian Auger (organ, piano)
David Ambrose (bass)
Clive Thacker (drums)
Julie Driscoll (vocals)
Unknown (flute – #12)

Tracklist "Live At Montreux 1968":

  1. Soft And Furry (3:56)
  2. Inside Of Him (4:04)
  3. Season Of The Witch (8:36)
  4. Take Me To The Water (1:24)
  5. I’m Going Back Home (3:42)
  6. Save Me (4:23)
  7. Red Beans And Rice (6:30)
  8. A Day In The Life (5:35)
  9. If You Live (4:12)
  10. Along Came Zizi (4:51)
  11. Bumpin' On Sunset (8:22)
  12. Goodbye Jungle Telegraph (9:50)

Gesamtspielzeit: 65:32, Erscheinungsjahr: 2024 (1968)

Über den Autor

Wolfgang Giese

Hauptgenres: Jazz, Blues, Country
Über mich: Althippie, vom Zahn der Zeit geprägt, offen für ALLE Musikstile
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Mail: wolfgang(at)rocktimes.de

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