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Martin Engeliens Go Music – Konzertbericht, 03.12.2022, Kastell, Sonsbeck

Wiederholungen sind bekanntlich nicht immer schlecht, besonders wenn es sich um Ereignisse handelt, die in der Vergangenheit schon hervorstachen.
So lebte die Advents-Ausgabe von Martin Engeliens Go Music nach einer Pause  – man weiß warum – wieder auf.
Unter dem Motto »[…] Go Music’s Magic Christmas – Die Weihnachtskonzerte 2022 […]« fand der erste Auftritt der Konzertreise im Kastell in Sonsbeck statt.
Mit von der Partie waren Svenja Schmidt, Martin Gerschwitz (Iron Butterfly), Jürgen Scholz, der den Platz von Victor Smolski einnahm, Micha Fromm (GoGorillas, Velvet Viper) und natürlich der Go Music-Gründer Martin Engelien.
Den Rand der großzügigen Bühne hatte man stimmungsvoll mit vorweihnachtlicher Dekoration geschmückt und so war alles angerichtet für ein hoffentlich unterhaltsames Konzert.

Martin Engeliens Go Music im Dezember 2022 im Kastell Sonsbeck

Martin Engeliens Go Music im Dezember 2022 im Kastell Sonsbeck

Zum über zweistündigen Go Music-Konzert im Kastell in Sonsbeck lässt sich das Folgende berichten:
Bekanntlich ist bei Konzerten der Beifall des Publikums der Lohn der Musiker.
Aus dieser Sicht müssten die fünf Protagonisten des Abends reich geworden sein, denn die Begeisterung der Anwesenden war schier grenzenlos und endete vor der Zugabe in Standing Ovenations.
Zu Beginn des Gigs kündigte Martin Engelien an, dass man auch einen Kirchenorganist mitgebracht hatte. Martin Gerschwitz alleine auf der Bühne. Er eröffnete den Auftritt quasi standesgemäß mit seiner Version von Wolfgang Amadeus Mozarts "Rondo Alla Turca".
Vorweihnachtlich-musikalische Geschenke überreichte die Band mit Song-Interpretationen wie zum Beispiel von "Let It Snow", "Driving Home For Christmas" von Chris Rea, "Father Christmas" (Emerson, Lake & Palmer), "Santa Claus", Slades "Merry Christmas Everybody" oder "This Christmas".
Kredenzt wurden außerdem "Empire State Of Mind", Michael Jacksons "Man In A Mirror", "Comfortably Numb" von Pink Floyd oder "Night In White Satin" (Moody Blues).

Martin Engelien (bass)

Martin Engelien (bass)

Interpretation ist der Leitfaden aller Go Music-Konzerte.
So gab es auch bei dieser Ausgabe mächtig viele fantastische Soli zu feiern. Ganz weit vorne war da Jürgen Scholz, der in seinen vielen Alleingängen wohl der Vertreter der Rock-Fraktion war. Was er aufbot, war ein bis zum Rand gefülltes Fass der Fantasien. Seine Fretboard-Statements fanden auch Ausdruck in seiner Mimik sowie Gestik. Dabei nahm er oft die so typische Position eines Rock-Gitarristen ein. Zeitweise völlig losgelöst schwebte er in himmlischen Sphären und garnierte sowohl "Empire State Of Mind" als auch "Comfortably Numb" mit seinem persönlichen Bottleneck-Sound. In der letztgenannten Nummer propellerte sich der Saiten-Zauber unwiderstehlich sowie imponierend durch die Kastell-Decke in den Kosmos des Rock. "Comfortably Numb". Schon unzählige Male gehört, aber wie das Publikum erfuhr, war es für Jürgen Scholz das erste Mal, dass er diesen Song spielte. Respekt! Beide Daumen hoch. Die Action auf den Instrumenten spiegelte sich auch in vielen Einlagen auf der Bühne. In "Santa Claus" kombinierte man Rock’n’Roll mit Reggae, Gitarre und Bass trafen sich zu einer Frage-Antwort-Einlage und einem abschließenden 'Kopf-an-Kopf-Rennen' (siehe Galerie).
Bei der wunderschön groovend-swingenden Nummer "Let It Snow" mocht es der Mann für die feine Keyboard-Sounds sowie ideenreiche Alleingänge sphärisch und er bedankte sich für viel Beifall mit einem Kopfnicken.

Svenja Schmidt (vocals, Fender Rhodes)

Svenja Schmidt (vocals, Fender Rhodes)

Svenja Schmidt und Martin Gerschwitz, der durch seine coole Art zu singen gut ankam, teilen sich den Gesang. Svenja Schmidt sorgte in ums andere Mal für Gänsehaut-Momente. Ganz besonders bei "Hallelujah" mit einem herrlichen Publikums-Chor, der nicht nur hier aktiv war. Fingerschnippen und rthymisches in die Hände klatschen waren weitere Publikums-Aktionen. Svenja Schmidt sang "Wonderful Dream", der nicht nur durch ihre hinreißende Stimme, sondern auch Jürgen Scholz' Solo-Einsatz, in Erfüllung ging. Svenja Schmidt sang mit viel Soul in der Stimme und die Anwesenden dankten es ihr – wie auch bei ihren Fender Rhodes-Soli – mit Szenenapplaus.

"I Believe In Father Christmas" fokussierte sich auf Martin Engeliens Basssolo, das von einer zunächst feierlich-angemessenen Stimmung später in einem abgefahrenen Alleingang mit psychedelischem Touch sowie ansteigender Dynamik mündete.
Micha Fromm trommelte sehr flexibel, sorgte für herrliche Rhythmus-Wechsel und war der Meister des Groove. Mit seinem Solo begeisterte auch er die Leute vor Bühne. Auch wenn er mit den beiden Drumsticks wirbelte und für Antrieb sorgte, war er quasi der ruhende Pol des Quintetts.
Abseits der Musik bekam Martin Engelien für seine Anmerkungen zur momenten Situation in der Welt seit dem 24. Februar 2022 sowie das Hinterfragen der persönlichen Entwicklung eines jeden Menschen Beifall. Er bedankte sich bei Simon für den Sound und Jacko für das Bühnenlicht. Beide Daumen hoch!
Das Interesse an der Go Music war groß. Der Kastell-Saal war mächtig voll. Das weihnachtliche Rundum-sorglos-Packet wurde innerhalb der Location durch die Getränketheke, an der es auch Glühwein gab und dem von Pfadfindern organisierten Waffenstand abgerundet.
Hut ab, Jürgen, Martin, Martin, Micha und Svenja!

RockTimes bedanken uns bei Martin Engelien für den Platz auf der Gästeliste.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Live-Musik.


Line-up Martin Engeliens Go Music im Dezember 2022:

Jürgen Scholz (guitars, slide guitar, backing vocals)
Svenja Schmidt (vocals, Fender Rhodes)
Martin Gerschwitz (vocals, keyboards)
Martin Engelien (bass)
Micha Fromm (drums)

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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