Im Oktober 2018 war der dänische Musiker Mike Andersen mit seiner Band für fünf Termine nach Deutschland gereist. Münster, Norderstedt, Husum, Hildesheim und Rheinberg bildeten die Stationen seiner Konzerte.
Da konnte man es sich nicht entgehen lassen, den großgewachsenen Dänen live zu erleben. Ziel war der Schwarze Adler in Rheinberg.
Die Gigs in unseren Breitengraden drehen sich um die Devil Is Back-Album-Veröffentlichung, die Mitte 2018 auf den Markt kam.
Natürlich konnte der erwartungsvolle Besucher auch davon ausgehen, dass Lieder aus den Vorgängern präsentiert wurden. Die weitere Auswahl für die Setlist könnte aus Echoes, Mike Andersen oder Tomorrow erfolgen.
Neben den vielen Gästen, die auf der bereits erwähnten Platte aus 2018 mitwirkten, kam Mike Andersen mit der "Devil Is Back"-Band auch auf Tour. Ausnahme: Der Keyboarder Kristian Fogh war nicht mit von der Partie.
Gitarrist Johannes Nørrelykke, Kristian Kold am Bass und Jens Kristian Dam (Schlagzeug) begleiteten Mike Andersen.
Highlights gab es bei diesem letzten Gig der Deutschland-Tour im Schwarzen Adler, Rheinberg am Stück. Nach einem sehr gelungenen "Already Gone", das eine auf den Punkt eingespielte Band präsentierte, schraubte das Quartett mit "Wake Up" weiter an der Stimmungsschraube. Es groovte und rockte an allen Ecken und Enden. Ein leichter Duft von Reggae zog sich genüsslich durch die Nummer. Mike Andersen versah das Lied mit einem melancholischen Beginn, was dann die danach einsetzend groovende Fahrt verstärkt herauskristallisierte. Hervorragend!
Johannes Nørrelykkes Griff zur akustischen Slide-Gitarre sorgte ein ums andere Mal für Begeisterung. Er spielte sich phasenweise in einen richtigen Rausch der Virtuosität. Toll!
Toll kam dann auch das "Pretty Fool" mit ein wenig Rolling Stones-Feeling rüber. Jens Kristian Dam sah man in der Rolle des rhythmisierenden Tausendsassas. Neben dem Schlagzeug – auch mit Jazzbesen gestreichelt – kreierte er durch den Einsatz von Maraca, Shaker oder Jingle Sticks stets die passende Stimmung.
Der Bandleader brillierte nicht nur durch seine sympathisch-soulige Stimme sondern auch mit seinen – zum Teil herrlich ausladenden – Soli. Ob mit der Akustischen ober seinen beiden halbakustischen Sechssaitern sorgte er für Begeisterung und Szenenapplaus. Den Zuschauern dieses Konzerts gehörte auch ein Lob ausgesprochen. Sie wussten genau, wann man mit der Band sozusagen abfeiern konnte und wann es gegeben war, sich mucksmäuschenstill zu verhalten. So klatschte und sang das Publikum im bluesigen "City Of Sin" mit. Party war angesagt. Beim soulig-balladesken "Raindrop In A Drought" wurde innegehalten und intensiv zugehört. Großartige Nummer! Mit "Water My Plants" und den beiden gerade genannten Liedern servierte die Combo auch Songs aus Home.
Gänsehaut gab es schon genug, aber die wurde dann noch durch einen tiefen Griff ins Mike Andersen-Album-Archiv getoppt. Von seinem Debüt "My Love For The Blues" spielte die Band "Who’s Cheating Who", eine Little Milton-Komposition. Persönliche Randbemerkung: Dieses Stück war bereits bei meinem ersten Mike Andersen-Konzert Ende 2004 ein Favorit.
Zu Beginn des zweiten Gig-Teils präsentierte man sich für "Desert Trail" zunächst als singendes Gitarrenduo und mit Jens Kristian Dam-Verstärkung kam es zu einem herrlichen "Boyhood Friends". Super Gesang!
Die Mike Andersen Band rockte wuchtig mit akzentuierten Riffs, machte "Get Me A Dog" zu einer tollen Tanz-Nummer, brachte über "Over You" relaxten Swing ins Geschehen, spendete bei "I Wanna Go" lockere Latin-Stimmung und nicht nur in "Hey Baby" präsentierte die Formation den Soul.
Die Begeisterung des Publikums führte zur Zugabe, in der zunächst ein balladeskes "Run As Fast" für Zufriedenheit sorgte. Bei "I Was Wrong" nahm sich die Band dezent zurück und das faszinierende Mike Andersen-Solo begleiteten die Zuschauer durch Klatschen. Klasse! Danach ließ der Beifall nicht nach. Schließlich kam der Frontmann mit seiner akustischen Gitarre auf die Bühne und verwöhnte die Anwesenden mit einem ganz frisch komponierten "One Million Miles".
Mike Andersen ist ein brillanter Musiker, gesegnet mit einer tollen Stimme und wurde begleitet von einer hervorragenden Band.
RockTimes bedankt sich bei Mike Andersen für den Platz auf der Gästeliste.
Line-up Mike Andersen Band:
Mike Andersen (vocals, guitars)
Johannes Nørrelykke (guitars, vocals)
Kristian Kold (bass)
Jens Kristian Dam (drums, percussion, vocals)
- Johannes Nørrelykke (guitars, vocals)
- Kristian Kold (bass)
- Jens Kristian Dam (drums, percussion, vocals)
- Mike Andersen-Solo
- Kristian Kold
- Johannes Nørrelykke-Slide-Gitarre
- Mike Andersens Soul-Gesang
- Jens Kristian Dam-Groove
- Begeisterung
- Acoustic-Set
- Energie
- Mange tak, Mike Andersen Band

















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