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George Foster / Divine Soul Ride – CD-Review

"Divine Soul Ride" ist das Debütalbum des amerikanischen Gitarristen und Songwriters George Foster.
Wie aus seiner knapp gehaltenen Biografie hervor geht, spielt der Musiker »[…] locally in the Los Angeles area, with RECKLESS […]« und »[…] does frequent studio work, and teaches music. […]«
Außerdem ist er »[…] the guitarist with Tia Carrere in the film Wayne’s World.«
Der Schlagzeuger Gary Ferguson hat da schon mehr vorzuweisen, denn auf seiner Visitenkarte stehen unter anderem Gary Moore, Charlie Sexton, Chris Spedding, John Hiatt, Glenn Hughes oder Les Dudek. Das Quartett vervollständigen Sänger Jarrett Williams und John Hart am Bass.
Die Ende 2018 veröffentlichte Scheibe erschien bei Grooveyard Records. In den Akadak Studios, Burbank, aufgenommen, kümmerte sich Dave Osti im Dirtshack Studio um Mixing sowie Mastering.
Auch wenn auf der vorliegenden Platte hier und da die Klänge eines Stevie Ray Vaughan oder Jimi Hendrix durchschimmern, sind alle Songs vom Protagonisten beziehungsweise gemeinsam mit Jarrett Williams und Viki Tama geschrieben worden.

George Foster hat im Sänger Jarrett Williams einen kongenialen Partner in seiner Band.
Auch wenn die insgesamt elf Songs nichts mit dem Genre Soul zu tun haben, darf man sich über die kompositorische Kraft der Tracks freuen. Der Bandleader verfügt über ein beachtliches Repertoire an Geschick auf seinem Arbeitsgerät und mit einem gewissen Retro-Blick kann der Hörer leben, denn so sehr schaut die Formation nicht nach hinten. Viel eher kann man der Scheibe einen zeitgemäßen Anstrich nicht in Abrede stellen.
Da zündet das Motorrad für "Dancin' With The Devil" im rechten Kanal und düst über die Mitte im linken Lautsprecher davon. Okay, ein Song-Intro, das schon ziemlich abgegriffen ist, aber recht gut zum folgenden Blues Rock passt. Da kennt das Quartett kein Pardon, man befindet sich gleich auf der Überholspur des Highways. Wer mit dem Teufel tanzt, darf schon einmal die Hitze der Hölle spüren. Entsprechend geht die Nummer auch ab. George Foster gibt eine erste Standortbestimmung seiner Qualitäten auf der Gitarre ab und besonders bemerkenswert sind – neben seiner Solo-Fahrt – die feinen Zwischentöne innerhalb der fast viereinhalb Minuten. Klasse!

Als Tranquilizer landen wir schließlich bei "Evangeline".
Bei dieser Power-Ballade mit einigen Dynamik-Höhen treibt der Gitarrist seine Gefühle wie ein Schraubengewinde in Bereiche, wo die Luft dünner wird. Der Sänger überzeugt mit seinem emotionalen Gesang voll und ganz. Den Schluss des Liedes überzieht man mit einer leichten Jimi Hendrix-Patina. Highlight!
Im Slow Blues eingebettet kommt es am Ende der CD zu einem weiteren tollen Track. Nicht erst bei "The Fields Of Aberdare" zeigt George Foster, dass er auch die etwas größeren Töne des Genres beherrscht. Klasse Abschluss!
Richtig schön funky geht es in "Brand New Dancer" zu. Wer das Tanzbein schwingen möchte, wählt "I Did My Time" aus. Das hyperaktive "Maharishi Says … Yer Ship" endet in einem längeren, sich fast überschlagenden Gitarren-Happening à la Jimi Hendrix.

George Foster hat auf seinem Debüt "Divine Soul Ride" ziemlich viel zu bieten und bringt seine Musik kompetent an den Mann beziehungsweise die Frau. Reinhören ist angesagt und entscheiden muss schließlich jeder für sich.


Line-up George Foster:

Jarrett Williams (vocals)
George Foster (guitar)
John Hart (bass)
Gary Ferguson (drums)

Plus:
Taras Prodaniuk (bass – #1,2,8)

Tracklist "Divine Soul Ride":

  1. Dancin' With The Devil
  2. I Did My Time
  3. My Cheatin' Ways
  4. Brand New Dancer
  5. Evangeline
  6. Secrets
  7. Hard Times
  8. Shot Down
  9. Soul Ride
  10. Maharishi Says … Yer Ship
  11. The Fields Of Aberdare

Gesamtspielzeit: 58:49, Erscheinungsjahr: 2018

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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