Der Slam Verlag kam kurz vor Weihnachten mal wieder mit einem neuen Sonderheft zu Ehren von Iron Maiden um die Ecke.
Hmmm, was gibt es zu sagen und zu erfahren über die beste Heavy Metal Band dieser Galaxis, was bis jetzt noch nicht in Erfahrung gebracht wurde???
Tja, ehrlich gesagt wenig bis gar nichts. Denn Fans der britischen Legende rund um Mastermind Steve Harris werden mit Sicherheit alles über ihre Lieblingsband wissen und auch die eine oder andere Scheibe im heimischen Regal ihr Eigen nennen.
Für wen ist dieses schön aufgemachte Heft also gemacht? Maniacs, die alles sammeln, wo der Name Iron Maiden darauf prangt, werden mit Sicherheit sofort zuschlagen. Solche die noch Fan Maidens werden wollen, können sich das Heft auch sofort unter das Kopfkissen legen. Aber der durchschnittliche Iron Maiden-Fan, der sowieso alles von den Jungfrauen besitzt oder sich mal länger als fünf Minuten mit der Geschichte hinter der Band auseinandergesetzt hat braucht dieses Heft allerdings nicht wirklich. Denn Neues erfährt man nicht.
Klar, schön aufgemacht ist das knapp hundert Seiten starke Heft schon. Alle Alben Maidens werden einzeln besprochen, es gibt Interviews aus den Erscheinungsjahren, schöne Bilder von der Band und deren Maskottchen bzw. Bandmitglied Eddie The Head. Bücher über oder von der Band werden erwähnt. Auch dass es an Merchandise fast schon Kiss-artige Züge erreicht soll nicht unerwähnt bleiben (Gummienten hat die Welt echt nicht gebraucht).
Aber letztlich bleibt das ganze unvollständig, denn erstens werden nicht alle Singles abgebildet (was mir sehr gefallen hätte, denn an den Artworks kann man sich nie satt sehen) und zweitens bekommt man nichts wirklich Neues. Und jetzt kommt mir bitte niemand mit: Der Typ, der anno dunnemals ne gebrauchte Basssaite von Steve irgendwo in London nach dem ersten Konzert Maidens gefunden hat, ist aber noch nicht interviewt worden. Ehrlich, da musst du doch schon wirklich einen an der Waffel haben, oder du bist einer der Nifelheim-Brüder, die so was interessiert. Oder du bist einer der beiden und besitzt wirklich diese eine Saite.
Anyway, wirklich rausgeworfenes Geld sind die 9.90 Euro nicht, aber letztlich drehen wir uns hier im Kreis. Brauch ich das oder nicht? Ich für meinen Teil sage: Nein, und baller lieber die Kohle in den hundertsten Bootleg. Was allerdings genauso schwachsinnig ist, oder nicht …
Iron Maiden-Novizen werden hier in die Welt von Maiden eingetaucht, die ihnen wie ein Fass ohne Boden, in dem es endlos Neues zu erblicken oder zu kaufen gibt, erscheinen mag. Erfahrene Fans bewegen sich hier in ihrem Wohlfühlbereich, können jedoch darüber hinaus nichts entdecken.
Seitenzahl: 98
Erscheinungsjahr: 2025
Ausgabe Nr. 44 (Jan./Feb./März 2026)
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