Nun ist es wieder soweit, dass der Blick zurückschweifen muss auf das fast vergangene Jahr, hier also 2025. Ja, was hat mich dieses Jahr besonders beeindruckt?
Und da ich musikalisch recht breit aufgestellt bin, kommen mir da natürlich zunächst einmal so einige Veröffentlichungen in den Sinn, die in gewisser Weise 'anders' waren, im Gegensatz zu vielen Veröffentlichungen, die mich gedanklich weit in die Sixties zurücktrugen. Meist vorgetragen von sogenannten Newcomern, die mitunter vielleicht sogar glaubten, das Rad neu erfunden zu haben, und vielleicht auch überzeugt sind, dieses vollzogen zu haben.
Doch leider ist dem oft nicht so. Aburteilen sollte man das jedoch nicht, weil solche Trends sicher auch ihren jeweiligen Hintergrund haben, inklusive der eigenständigen Entwicklung von Musikern und Bands, denen man sicher nicht vorwerfen kann, alles seit der Entwicklung der Geschichte populärer Musik kennen zu müssen. Und dann ist es natürlich schön, wenn sich eigenständig etwas entwickelt hat, was mich in den 1960ern bereits erfreuen konnte. Ein wenig Flashback-Feeling konnte zum Beispiel die Band Strange Pilgrim mit ihrem Album Too Bright Planet bei mir verbreiten.
Zu einem der Höhepunkte bisher unveröffentlichter Aufnahmen zählen für mich jene von Roland Kirk, die 1963 in Bremen aufgenommen wurden.
Einige Neuerscheinungen konnten mich darüber hinaus recht begeistern. Jazz Fusion auf höchstem Niveau: die in Hamburg eingespielte Platte "Ett Omaka Par" des Nordsnø Ensembles feat. Kit Downes, oder ein erneutes Meisterwerk im Geiste früherer großartiger Arrangeure wie Gil Evans und anderen, eine Produktion des niederländischen Jazz-Pianisten Harald Walkate als The New York Second ("Room For Other People") und ein tolles Stückchen kalifornischen Dream Pops von einer Dame namens KP Hawthorn – "'Til The Glitter End".
Weniger erfreulich war die Nachricht über Jack DeJohnette, der am 26.Oktober 2025 verstarb.
Dafür konnte ich etwas sehr Erfreuliches in Erfahrung bringen, nämlich, dass bei unserem neuen Freund Hubertus Rösch wohl noch im Dezember dieses auslaufenden Jahres Nachwuchs erwartet wird. Daher auch auf diesem Wege alles Liebe und Gute!
Mit Auftritten in der Gegend hielt es sich in diesem Jahr recht bedeckt, jedenfalls bezüglich mich interessierender Musik. So konnte ich einmal im Juli in Sande wieder Kaurna Cronin aus Australien erleben und im September war es Nico Rivers, der sich anlässlich eines Solokonzerts in der hiesigen Thomaskirche in Neuengroden erfolgreich vorstellte. Und das Gute dabei, bereits für das nächste Jahr ist in genau derselben Kirche Kaurna bereits fest gebucht, wir freuen uns schon sehr.
Und so will ich voller Zuversicht in die Zukunft blicken, auf das wir uns bei RockTimesauch für das nächste Jahr weiter zusammenraufen und noch Vieles zur musikalischen Weiterbildung beitragen können.
Alles Gute für 2026, Wolfgang
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