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The Baboon Show / God Bless You All – CD-Review

The Baboon Show gibt es mittlerweile zirka zwanzig Jahre.
Aus der Pressemitteilung von Kidnap Music:
"God Bless You All" »[…] ist das mittlerweile zehnte Studioalbum von The Baboon Show und die zwölf Songs […] wurden von Johan Gustafsson, dem Bassisten von The Hive, produziert. Ein Großteil der Stücke sind während der Coronapandemie entstanden und für die Band stecken jede Menge Blut, Schweiß und Tränen in der Entstehungsgeschichte des Albums. […] Sind sie jetzt religiös geworden? Nein zur Hölle! Die Band ist nach wie vor auf Spur und hinterfragt Autoritäten und Ungerechtigkeit, in welcher Form auch immer diese zu Tage treten. […] Das Album erscheint als LP, CD, Digital und als LP Bundle in kleiner Auflage welches neben der LP einen Wandkalender für das Jahr 2023 mit zahlreichen Live Fotos und besonderen Terminen der Bandgeschichte enthält. […]«
Alle Songs schrieb die Combo. Ausnahme ist "Have A Party With Me". Diese Nummer stammt vom schwedischen »[…] rock’n’roll cruiser king Eddie Meduza […]«.

Bei diesem Songtitel sind schon mittendrin und nicht nur dabei.
Punk, Heavy Punk. "Have A Party With Me".
Das Album ist ein deutliches Party-Punk-Signal an alle Fans des Genres. Bei der zeitlichen Spanne ihres Werdegangs müssen sich die Punker aus Stockholm wohl nichts mehr beweisen. Allerdings baut wohl jede Band positiven Druck auf, wenn es um das nächste Album geht. Man möchte ja auf jeden Fall ein besseres Produkt abliefern, als es der Vorgänger.

The Baboon Show, nicht ohne Grund als Support für die Toten Hosen aufgetreten, haben alle Vorteiler einer bemerkenswerten Scheibe auf ihrer Seite.
Angefangen bei Cecilia Boströms rauen Stimme, die als Punk-Shouterin perfekt zur Musik der Formation passt.
The Babonn Show lässt ordentlich Dampf aus dem Punk-Kessel ab. Da gibt es kaum Atempausen. Die braucht es auch fast nicht, denn man ist bei jeder Nummer eh damit beschäftig, sich mit der stimmungsvollen Musik zu bewegen. Die Fußwippe ist da Minimum.

Ganz stark sind die Gitarren-Einsätze von Håkan Sörle. Vielfältige Riff-Kompetenz trifft auf fetzige Soli. Super!
Kleine Gesangs-Pausen gönnt sich die Frontfrau Cecilia Boström schon.
Ach, wie herrlich ist das denn? "Prisoners" ist eine Ballade mit männlicher Stimme. Im Vergleich zu den anderen Tracks ist dieses Stück mit fünfeinhalb Minuten schon als lang zu bezeichnen. Håkan Sörles Solo darf da ruhige etwas umfangreicher ausfallen. Zum Rock’n’Roll von "Have A Party With Me" gibt es ein klasse Duett mit Cecilia Boströms männlichem Gesangspartner. Highlight!
Auch "Revolution Avenue" ist knackiger Punk, abermals mit einer höllischen Portion guter Laune. Fast nicht vorstellbar, beginnt die Nummer doch tatsächlich mit einem Boogie-Intro, so wie man ihn aus dem Blues kennt. Respekt, auch wenn es nur zirka zehn Sekunden sind.

"Gold" sowie "Reason To Go On" bringen etwas Ruhe in die vier Wände. Großformatig präsentiert uns The Baboon Show diese Tracks, die den punkigen Rock’n’Roll eher auf das Terrain des Rock ziehen.
So sorgen die zwei Nummern gemeinsam mit "Prisoners" für atmosphärische Ausgewogenheit.

The Baboon Shows "God Bless You All" verfügt eindeutig über eine hohen Spaßfaktor.
The Baboon Shows "God Bless You All" ist Punk auf hohem Niveau.
The Baboon Shows "God Bless You All" ist eine eindeutige Kaufempfehlung.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up The Baboon Show:

Cecilia Boström (vocals)
Frida Ståhl (bass, vocals)
Håkan Sörle (guitar, vocals)
Niclas Svensson (drums, vocals)

Tracklist "God Bless You All":

  1. Made Up My Mind
  2. God Bless You All
  3. Midnight
  4. Gold
  5. Oddball
  6. Rolling
  7. Reason To Go On
  8. Groundhog Day
  9. Have A Party With Me
  10. Sands Of Time
  11. Revolution Avenue
  12. Prisoners

Gesamtspielzeit: 40:55, Erscheinungsjahr: 2023

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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