«

»

Alex Beyrodt / Weekend Warrior – CD-Review

Sinner, Primal Fear, Voodoo Circle, Silent Force, Rock Meets Classic, Go Music oder The New Screamers stehen auf Alex Beyrodts Visitenkarte.
Dreißig Jahre, in denen er unter anderem auch mit Alice Cooper, Steve Lukather, Ian Gillan oder Paul Rodgers »[…] auf der Bühne stand […]« machen Alex Beyrodt zu einem der gefragtesten Gitarristen der Rock-Szene.
»[…] Der schiere Zeitmangel dürfte einer der Gründe dafür sein, dass Alex Beyrodt […] noch nie als Solo-Künstler in Erscheinung getreten ist. […]«

"Weekend Warrior", Alex Beyrodts Debütalbum, ist folglich auch eine Solo-Veröffentlichung, die Anfang April 2022 auf den Markt kam.
Bis auf "While My Guitar Gently Wheeps" von George Harrison stammen alle anderen zehn Nummern aus der Feder von Alex Beyrodt.
Die Produktion, das Engineering sowie das Aufnehmen lagen ebenfalls in seinen Händen.
"Weekend Warrior" ist ein Instrumentalalbum mit einem vielseitigen Booklet, in dem man tolle Bilder des Protagonisten oder seiner Gitarren – auch in Detailaufnahmen – bewundern kann.

Gilt die Bewunderung auch für die elf Songs, die uns Alex Beyrodt auf seiner ersten Solo-Platte bietet?
Zunächst einmal stellt man fest, dass das Album einen super fetten Klang hat und man durch die Transparenz keine Töne verpasst.

Man muss es wohl keinem Rock/Hard Rock-Fan klarmachen, dass Alex Beyrodt ein Könner vor dem Herrn ist.
Er spielt in der Meisterklasse.
So bunt wie das Coverbild ausfällt, ist auch die Musik des Künstlers.
Im Digipak einfügten Heftchen gibt Alex Beyrodt einen mehr oder weniger kurzen Kommentar zu jeder Nummer ab.
So erfahren wir, dass "Julie" aus der Nachricht, dass »[…] Shirin told me that we are having a baby […]« entstand. »[…] From that moment I got the inspiration to write this tune. […]«
Wie sehr wird sich die Tochter wohl freuen, wenn sie diese Komposition zum ersten Mal richtig wahrnimmt. Wir können die rockige-sphärische Nummer – getragen von einem wunderschöne Bass sowie luftigen Keyboards – jetzt schon genießen. Einfach toll, dieses phasenweise verspielte "Julie".
So sind wir bei diesem Track schon in der Nähe vom einzigen Coversong "While My Giutar Gently Wheeps". »[…] Tried to give it a Hendrix feel in the beginning, followed by some Straberry Fields … […]«
Dennoch lässt uns Alex Beyrodt an der Erkennung des Klassikers teilhaben. Dafür und für den individuellen Fretboard-Stempel zollen wir dem Künstler Anerkennung.

Neben Überflieger-Rock – »[…] I guess I thought the album needs a shredder […]« ("Road To Salem") – kann sich der Musiker allerdings auch sehr gut zurückhaltend geben.
So gibt "Night Time" den Anlass, etwas innezuhalten, in Alex Beyrodts Traumwelt einzutauchen. Highlight!
Neben schwebenden Keyboards sowie Piano-Fantasien erinnern einige Tastenphasen an Jon Lord.

Ja, auf der vorliegenden Platte shreddert der Gitarrist auch.
Aus diesem Blickwinkel ist "Have A Little Faith" geradezu eine Überraschung der anderen Art, denn Alex Beyrodt gibt sich als Fusionist, wenn er Jazz sowie Rock miteinander verknüpft. Beide Daumen hoch für diesen doch ungewöhnlichen, aber sehr gelungenen Ausflug in ein ganz anderes Genre.

Beide Daumen gehen auch beim kompletten Album hoch.
"Weekend Warrior" ist Alex Beyrodts erstes Solo-Album.
Im Booklet-Text mit der Überschrift »[…] About the album […]« schreibt der Künstler unter anderem:
»[…] Do something you have never done before! […]«
Dieser Entschluss trägt nun Früchte in Form von fast einer Stunde bester Unterhaltung für die Leute vor den Lautsprechern.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up Alex Beyrodt:

Alex Beyrodt (all instruments)

Tracklist "Weekend Warrior":

  1. Weekend Warrior
  2. Fly Away
  3. Thru The Eyes Of A Rainbow
  4. Road To Salem
  5. Night Time
  6. Boulder Boy
  7. Have A Little Faith
  8. Picture In An Empty Room
  9. Julie
  10. Gypsy Rose
  11. While My Guitar Gently Wheeps

Gesamtspielzeit: 59:04, Erscheinungsjahr: 2022

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
Über mich
Meine Seite Im Archiv
Mail: joachim(at)rocktimes.de

1 Kommentar

  1. Reinhard Huber

    Diese cd ist am gleichen Level wie Tommy Bolin – teaser oder Steve Lukather – candy man oder ergänzt doch noch selber…
    solche Ohrenschmäuse gibts nicht gerade viel,
    diese cd ist mir sehr viel wert dank Eurer Reznesion,
    Danke!
    rienhard

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>