Blues Company – Konzertbericht, 13.10.2023, Kniestedter Kirche, Salzgitter-Bad

Kategorien:

18. Oktober 2023

Der Weg der Blues Company führte mal wieder nach Salzgitter in die Kniestedter Kirche, den Ort, wo die Band 1989 ihre Liveplatte "Live 89" aufgenommen hatte. Toscho freute sich über die Einladung, wieder in der Kniki spielen zu dürfen, da das letzte Konzert bereits 2019 stattfand.
Bei meinem Eintreffen war der Parkplatz gut gefüllt und es hatte sich schon eine lange Schlange vor dem Einlass gebildet.
Das zeigte, die Leute waren heiß auf die Blues Company. Laut Pressetext stehen sie seit 40 Jahren auf der Bühne, haben rund 4000 Auftritte in vierzehn Ländern gespielt und 31 Alben veröffentlich. Die Band dürfte also einiges zu bieten haben.
Die Company spielt übrigens immer noch in derselben Besetzung, wie vor elf Jahren, als ich sie zum ersten Mal in der Kirche sah.

Pünktlich um 20:00 Uhr betrat Antje Fischer von der Stadt Salzgitter die Bühne, um in ihrer netten Art das Publikum zu begrüßen und die Band anzusagen. Die Location war mit 180 Personen sehr gut besucht. Toscho wünscht viel Spaß und versprach einen bluesigen Abend, der mit dem Opener "Blues Been Good" den Auftakt bildete. Schon wurde die Fußwippe in Gang gesetzt. Toscho und sein langjähriger (43 Jahre!) Gitarrist Mike Titré wechselten sich im Solospiel – wie eh und jeh – gekonnt ab. Die Rhythmusarbeit lag in den bewährten Händen von Bassist und Keyborder Arnold Ogrodnik und Schlagzeuger Florian Schaube, die beiden sind auch schon einige Jährchen dabei.
Beim "Bad Luck Boogie" ging es straight ab und die Freunde dieser Spielart kamen voll auf ihre Kosten. Bei Bedarf wurden auch mal die Instrumente getauscht, beim Keyboardeinsatz übernahm Mike Titré den Viersaiter. Die Ansagen von Toscho und Mike kamen locker und informativ rüber. Beim Canned Heat-Klassiker "Let’s Work Together" kam das Publikum so richtig in Fahrt. Hier glänzte Mike mit einer satten Bluesharp, toll gemacht!

Die Blues Company

Nach einer zwanzigminütigen Pause ging es mit "Shaky Ground", bekannt durch Chris Farlowe, zum zweiten Teil des Gigs. Mein persönliches Highlight war Robert Johnsons "Walking Blues", hervorragend performed durch Mikes Slightgitarrenspiel und Arnolds Basssolo, ganz große Klasse!! Dann folgte mit "Red Blood", die Blues Company-Hymne schlechthin, wie immer nicht nur gespielt, sondern regelrecht zelebriert. "The Blues Is Allright" sollte der letzte Titel des Konzerts sein, aber …

… das Publikum war total aus dem Häuschen und verlangte nach mehr, viel mehr. Die Protangonisten gingen erst gar nicht von der Bühne, sondern machten gleich weiter. Bei Freddie Kings "Hideaway" wurden nochmal alle Register gezogen. Mit "Albatross" von Fleetwood Mac verabschiedete sich die Band unter frenetischem Beifall.
Die Musiker hatten wieder mal ihr außerordentlich großes musikalisches Können in allen Bereichen der Bluesmusik gezeigt. Das war wieder, wie ein bekannter Veranstalter sagen würde, ein geiler Nachmittag. Künstler und Auditorium waren zufrieden, was will man mehr.
Ich bedanke mich bei Antje Fischer für die, wie immer problemlose Akkreditierung.