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Greg Koch / Orange Roominations – CD-Review

Beim Konzert am 26. September 2023 gab es eine reichliche Auswahl an CDs und anderen Dingen.
Im Jahr 2023 erschienen zwei Greg Koch-Instrumentalalben unter den Titeln "Sweet Gristle" sowie "Orange Roominations". Von beiden Veröffentlichung spielte das Koch Marshall Trio einige Songs.
Dass das Trio auf der Bühne eine Wucht ist, bestätigte sich auch beim Auftritt im Buena Ressa Music Club in Rees.
Dazu heißt es resümierend unter anderem: »[…] Wie dem auch sein, das Koch-Marshall Trio war ein Quell der guten Laune, die sich immer wieder auf die Anwesenden übertrug. Die musikalische Greg Koch-DNA ist speziell. Unverkennbar war die Handschrift von Greg Koch, nein, auch Toby Lee Marshall sowie Dylan Koch sorgten für einen höchst abwechslungsreichen Gig im Buena Ressa Music Club. […]«
Die im Makin Sausage Music, Milwaukee, aufgenommen elf Song bringen es auf eine Gesamtspielzeit von annähernd fünfundfünfzig Minuten. Neben Gitarrist Greg Koch hören wir Keyboarder Toby Lee Marshall sowie Gregs Sohn Dylan Koch am Schlagzeug.

Wer Greg Kochs Musik mag, steht auf Rock, Blues, Funk, Jazz, Rock’n’Roll sowie zeitweise psychedelische Exkurs.
Wer Greg Kochs Musik mag, mag auch die Faszination von einer Genre-Vielfalt, Gitarren-Künste, die auch abseits der ausgetretenen Pfade der Musik auf Begeisterung stoßen.
Ohne Zweifel liegt der Fokus dieser Veröffentlichung auf den Meister auf sechs Saiten.
Allerdings hat der Protagonist exzellente Mitmusiker an seiner Seite. Toby Lee Marshall ist ein Irrwisch auf den schwarzen und weißen Tasten. Gregs Sohn Dylan Koch verfügt über das stets passende Feeling, um die elf Nummern in ein rhythmisch herrliches Umfeld zu platzieren.

Mit zwei Ausnahmen wurden die Lieder von Greg Koch komponiert.
"Hot Curly" sowie "Daily Four" schrieb er gemeinsam mit Toby Lee Marshall.

Die Combo verwöhnt die Leute vor den Lautsprechern mit fast einer Stunde exquisiter Musik, die in jedem der einzelnen Tracks für ein oder mehrere Überraschungen gut ist.
Für seine Gitarren-Fantasien bohrte Greg Koch ein großes Loch in den Deckel seines von Ideenreichtum gefüllten Fasses und legte den Behälter auf die Seite, sodass kontinuierlich für Nachschub gesorgt wird.
Nicht nur auf der vorliegenden Platte erweist sich Greg Koch als Teamplayer, denn nicht selten kommt der toll auftrumpfende Toby Lee Marshall in seinen prächtigen Soli zu Wort. Bei "Railman’s Tale", einer hinreißenden Ballade, zieht er uns mit seinen Tasten-Ausflügen, die auch durch die Wolkendecke stoßen, in unseren Bann.
In "Daily Four" wird der Funk thematisiert und mit einem feinen Drum-Intro von Dylan Koch im folgenden "Funk Of A Different Nature" verschärft man das Genre. Es groovt – auch rockend – und der Tastenmann verdeutlicht, wie man den Stil in seiner heißen Form spielen muss und serviert uns ein extrem hörenswertes Solo. Der Gitarrist trumpft mit klasse Licks und verwöhnt uns mit tollen Fretboard-Fahrten, die auch etwas abgedreht sein dürfen.

"Bee" ist nur eines der Highlights auf "Orange Roominations".
Acht Minuten Hingabe, zum Teil verschwindend im Zwielicht des Nebels, allerdings in anderen Phasen auch energetisch zupackend.
Die Fusion-Abteilung wird durch "Bethany" bestens bedient und es steht bezüglich des Albums schon weit vorher fest, dass Instrumentalmusik ungemein unterhaltend sein kann, wenn man sie mit den entsprechenden Zutaten füttert.
Wer die Scheibe hört, muss nicht auf den Bottleneck-Sound verzichten und beim abschließenden "Moanin' Glory", das aus der Ruhe seine Kraft zieht, hören wir Greg Koch sowie Toby Lee Marshall, die mit vielen Finessen in ihrem Spiel aufwarten.

Greg Kochs "Orange Roominations", dessen elf Songs »[…] during the many live streams from the Koch 'Orange Room' […]« Gestalt annahmen, sind allesamt Hinhörer.
Vom ersten bis zum letzten Ton ist dieses Album eine heftige Empfehlung.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up Greg Koch:

Greg Koch (guitar, baritone guitar)
Toby Lee Marshall (organ)
Dylan Koch (drums)

Tracklist "Orange Roominations":

  1. The Ripper (4:23)
  2. Thrust Bucket (4:11)
  3. Orange Church (3:22)
  4. Hot Curly (5:22)
  5. Railman’s Tale (6:01)
  6. Daily Four (3:40)
  7. Funk Of A Different Nature (4:28)
  8. Bee (7:56)
  9. Bethany (4:28)
  10. Sacred Steal (3:42)
  11. Moanin' Glory (6:55)

Gesamtspielzeit: 54:44, Erscheinungsjahr: 2023

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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