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Greyhound George Band / No Time To Cry – CD-Review

Zur Greyhound George Band und dem Album "No Time To Cry" lesen wir bei Timezone Records unter anderem: »[…] Greyhound George ist nun auch schon über sechzig. […] 45 Jahre Band- und Auftrittserfahrung, hunderte geschriebene Songs, Konzerte in den verschiedensten Konstellationen, inspirierende aber auch desillusionierende Begegnungen mit Blueshelden und Vorbildern, in Westfalen braucht es eben seine Zeit, um eine Künstlerpersönlichkeit zu formen. […] Es gibt sogar Leute, die sagen, er sei ein guter Sänger. Vielleicht liegt es aber auch einfach daran, dass er genug Zeit gehabt hat, seinen Stil sorgfältig zu entwickeln. […] Halten es viele jüngere Künstler heute kaum noch für zeitgemäß, ein Album zu machen, legt George von 2020 bis 2022 mit seiner Band gleich eine ganze Trilogie hin, die seine musikalische Entwicklung zusammenfasst und dabei einen Bogen vom erdigen Chicago Blues über Funk- und Soul-beeinflusste Titel bis hin zu fast poppigen Klängen spannt. […] Mit "No Time" To Cry" erscheint nun bei Timezone Records der dritte Teil dieser Trilogie. […]«
Von 2020 bis 2022 kamen Electrified sowie Get Up And Walk auf den Markt.

Dreizehn Songs.
Die Dreizehn ist für die Greyhound George Band und das Album "No Time To Cry" eine Glückszahl.
Mit zwei Coversongs in der Tracklist spannt die Combo wieder einmal ein weites Dach über den Blues. "Too Tired" stammt von Johnny 'Guitar' Watson und "My Buddy Buddy Friends" schrieb Aaron Corthen, auch als A.C. Reed bekannt.
Bei sieben Nummern ist The Lohmann Wonderbrass mit von der Partie. Die Hornsection bilden Trompeter Aaron Haug, Saxofonist Matthias Günther sowie Michael Meyer an der Posaune.

Beim flotten Opener "Too Tired" legt sich die Band inklusive The Lohmann Wonderbrass mächtig ins Zeug. Es groovt klasse und nacheinander stellen sich die Bläser in einem Solo quasi vor. In seinem hinlangenden Gitarren-Solo lässt Greyhound George seine Gefühle sprechen. Dieses Lied katapultiert die Stimmung der Leute vor den Lautsprechern schon in eine beträchtliche Höhe. Bei einer Gesamtspielzeit von weit über siebenundfünfzig Minuten gibt es keinen Grund, dass sich die Stimmung in einem Sinkflug befindet.

Im Gegenteil, die Skala der großen Freude ist nach oben offen. Auch wenn es um den Slow Blues geht. Den serviert man uns bei "No Excuses Anymore" mit einem exquisiten Sechsaiter-Solo des Bandleaders. Klasse!
Wenn im balladesken "Simple Man’s Blues" dann auch noch die Bläser im Klang einer Big Band für verträumte Stimmung sorgt, ist definitiv eine Stimmungs-Erhöhung angesagt.
Der Harper Andy Grünert setzt sein kleines Instrument zum Beispiel bei dem toll shufflenden "My Buddy Buddy Friends" fulminant ein. Da fließen Blues-Emotionen durch die Kanzellen. Auch das fröhlich gestimmte "Gone For Good" ist seine Spielwiese.

Greyhound George hat eine beeindruckende Band an seiner Seite. Alle Mitmusiker befinden sich auf einem hohen Niveau. Ob Piano oder Orgel, Dieter Kozak färbt die Stücke prächtig und die Rhythmus-Fraktion mit Wolfgang Lohmann am Bass sowie Schlagzeuger Detlev Schütte geben Gas oder sind feinfühlig unterwegs, wenn es um den Slow Blues geht.
Greyhound George weiß seine Stimme variantenreich Einzusetzen und alle seine Fretboard-Fahrten sind besondere Gelegenheiten, zuzuhören.

Hier passt das RockTimes-Motto perfekt:
Nimm dir Zeit für gute Musik.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up Greyhound George Band:

Greyhound George (guitar, vocals)
Wolfgang Lohmann (bass)
Detlev Schütte (drums)
Dieter Kozak (organ, piano)
Andy Grünert (harmonica)

Featuring:
The Lohmann Wonderbraas (#1-3,7,10,12,13):
Aaron Haug (trumpet)
Matthias Günther (baritone saxophone, tenor saxpohone)
Michael Meyer (trombone)

Tracklist "No Time To Cry":

  1. Too Tired (4:01)
  2. No Time To Cry (4:14)
  3. I’ve Got The Blues For You (5:20)
  4. All You Can Eat (4:07)
  5. No Excuses Anymore (6:45)
  6. The Road (5:03)
  7. Crosswind (3:14)
  8. My Buddy Buddy Friends (4:11)
  9. Live Your Live (3:28)
  10. Simple Man’s Blues (4:22)
  11. Gone For Good (3:57)
  12. Fake Realitiy (4:13)
  13. If It Wasn’t For You (4:35)

Gesamtspielzeit: 57:32, Erscheinungsjahr: 2023

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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