Es fällt ganz sicher schwer, der seit Monaten herrschenden Corona-Krise auch etwas Positives abzugewinnen und dennoch gibt es dafür einige wenige Ansätze. So hatte beispielsweise der in Kanada geborene Musiker Neil Young offensichtlich deutlich mehr Zeit, mal in seinen Archiven zu kramen und war dann zweifelsfrei doch sehr angetan von dem, was er dort fand. Das Ergebnis ist nun ein quantitativ erfreulich hoher Ouput von bisher unveröffentlichtem Studio- und Live-Material, das über Monate verteilt noch in diesem Jahr auf den Markt kommen soll.
Bereits am 19. Juni 2020 erscheint das 1974 aufgenommene Studioalbum "Homegrown", dessen Veröffentlichung Young vor mehr als 45 Jahren im letzten Moment doch noch verhinderte, weil ihm die darauf befindlichen Songs zu persönlich erschienen. Am 17. Juli 2020 soll dann das Live-Dokument "Return To Greendale" (mit Crazy Horse) auf den Markt kommen und nur etwa einen Monat später die zehn CDs behinhaltende Box "Archives Volume 2", die sich hauptsächlich auf die Schaffensphase von 1972 bis 1976 konzentriert und unter anderem komplette – ebenfalls bisher unveröffentlichte – Studioalben wie "Chrome Dreams" (Aufnahmen von 1974 bis 1976, nicht zu verwechseln mit dem bereits seit Jahren erhältlichen "Chrome Dreams 2") sowie "Oceanside/Countryside" (Aufnahmen von 1977) präsentieren soll.
Fürs Auge kommen Tonträger in Form der 1990 gefilmten Clubshow "Rust Bucket" (Oktober) sowie dem 1971 gedrehten Akustik-Konzert "Young Shakespeare" (November). Die Präsentation von weiterem unveröffentlichten Material soll dann laut Ankündigung auch nächstes Jahr fortgesetzt werden. Zur Zeit arbeitet Neil Young zusammen mit Graham Nash an der zum 50. Geburtstag erneut erscheinenden Version des Crosby, Stills, Nash & Young-Klassikers Déjà-Vû.
Neueste Kommentare