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Jade MacRae – Konzertbericht, 08.09.2021, Café Bar De Comm, Groesbeek (NL)

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Jade MacRae war am 08. September 2021 zu Gast im Blues Moose Café.
Wie aus ihrer Biografie hervor geht, wurde sie in eine bemerkenswert musikalische Familie geboren.
Alleine schon die Credits ihrer Mutter Joy Yates und ihres Vaters Dave MacRae könnten einen komplette Absatz füllen.
Dennoch sollen einige Station ihrer singenden Mutter aufgelistet werden.

Auf ihrer Visitenkarte befinden sich Namen/Bands wie Edwin Starr, Status Quo, Tracy Ullman, Gang Of Four, Roger Chapman oder The Walker Brothers.
Tastenmann Dave MacRae arbeitete unter anderem mit Ian Carr/Nucleus, Cliff Richard, Olivia Newton-John, Robert Wyatt oder Neil Sedaka zusammen.
Und was ist mit der Tochter Jade MacRae? Sie kann auf gemeinsame Album-Aufnahmen oder Touren mit Joe Bonamassa, George Benson, Jimmy Barnes, Cold Chisel oder Joanne Shaw Taylor verweisen.

»[…] Jades musical journey began at the age of three playing the piano. […]«
Nach dem Piano folgte die Violine und sie »[…] was […] accepted into the acclaimed Sydney Conservatorium Of Music at age 13 where she would continue to study right through to University level, eventually being the first vocalist ever to be admitted into the Bachelor of Music Jazz course. […]«
2008 erschien "Get Me Home" und 2020 folgte "Handle Me With Care".

Jade MacRae & Band im September 2021 im Blues Moose Café

Jade MacRae & Band im September 2021 im Blues Moose Café

Die Setlist beinhaltete eine ausgewogene Mischung aus Liedern von Jade MacRaes Album "Handle Me With Care" sowie handverlesenen Coversongs von zum Beispiel Etta James, Bessie Smith oder Nina Simone.
Jade MacRae hatte eine äußerst kompetente Band an ihrer Seite.
Gitarrist Ben Forrester, Keyboarder Aron Ottigon, Bassmann Johannes Göller und Simon Danninger am Schlagzeug trugen die Sängerin sozusagen auf Flügeln durch den beeindruckenden Gig im Blues Moose Café.

Die Stimmung auf der Bühne sowie im Zuschauerraum war großartig. Jade MacRae betonte, dass dieser Auftritt ihr erster in den Niederlanden unter eigenem Namen war. Sehr wohl hatte sie das Land bereits gemeinsam mit Joe Bonamassa bereist.
Wie der Zufall es wollte, saß neben dem Berichterstatter ein Paar, das von der Künstlerin speziell begrüßt wurde, denn es war aus Frankreich, Reims, angereist. Bemerkenswert!

Jade MacRae muss man live gesehen und erlebt haben.
Sie hat die DNA einer hervorragenden, wenn nicht brillanten Sängerin. Auf ihre sympathisch-herzliche Art konnte sie auch zwischen den Songs punkten. In keiner Phase der fast zwei Stunden feinster Unterhaltung riss der stante pede aufgebaute Kontakt zum Publikum ab.
Jade MacRae sang aus der Tiefe ihrer Seele und transferierte ihre Emotionen glaubwürdig in Mimik und Gestik. Chapeau, Jade!
So etwas hatte man im Blues Moose Café wohl nicht erlebt, denn schon zu Ende des ersten Konzertteils gab es nach einem Lied Standing Ovations, die sich im zweiten Part wie selbstverständlich fortsetzten. Jade MacRae hatte es voll verdient, allerdings auch ihre Band. Ob Blues, Soul, R&B oder Jazz, bei Jade MacRae gingen beide Daumen im Dauereinsatz nach oben.

Jade MacRae (vocals)

Jade MacRae (vocals)

Obwohl es wohl nicht notwendig war, motivierte Jade MacRae die Anwesenden zum Mitsingen und der Blues Moose Café-Chor ertönte, einmal auch nach Geschlechtern getrennt, vielstimmig.
Nicht nur bei den Coversongs der oben genannten Künstler, sondern auch bei Aretha Franklins "Today I Song The Blues" oder "Let’s Go Get Stoned" von Ray Charles hatte man den Eindruck, als seien es Lieder, die für sie maßgeschneidert komponiert wurden. Die Songs aus ihrem Album waren durchzogen von Blues, Soul und R&B. Magnetisierend waren auch die musikalischen Ausflüge in den Jazz.

Was Jade MacRae an Edlem auf den Stimmbändern hatte, hatten Ben Forrester sowie Aron Ottignon in den Fingerkuppen. Der Gitarrist bot auf den sechs Saiten seiner Halbakustischen einen Regenbogen an Gefühlen. Super! Gemeinsamkeiten mit Aron Ottignon bestanden im XXL-Format einiger Alleingänge. Dabei entwickelten sich die Soli des E-Piano-Spielers zeitweise zu furiosen, ja extrovertierten Einlagen, die, wie auch bei Ben Forrester, mit Szeneapplaus bedacht wurden.
Jade MacRae und Aron Ottignon kennen sich schon eine sehr langen Zeit. Bei "Electric Chair" ließ sie sich nur von ihm begleiten. Ob Liebes-Balladen, Slow Blues oder flotte Nummern, Gänsehaut war garantiert.
Simon Danninger servierte Beats und Groove in der immer passenden Variation. Es passte dann auch, die Felle und Becken nur mit den Händen zu spielen. Johannes Göller konnte die dicken Saiten verhalten oder intensiv zum Schnurren bringen. Die Rhythmus-Abteilung war stets auf der Höhe der Dinge. Klasse!
Zugabe? Bei der Begeisterung beim Publikum eine Selbstverständlichkeit.
Blues, R&B, Soul, Drive, Groove, Emotionen, Balladen, Saiten- und Tasten-Soli, beeindruckende Musiker und eine überragenden Jade MacRae waren die zahlreichen Zutaten für ein Konzert, an das man sich immer wieder gerne zurück erinnert.

In der Bildergalerie befinden sich auch Fotos vom Geschehen hinter der Bühne.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Live-Musik.

Die Song-Videos zum Groesbeek-Konzert können, wie immer, auf dem Blues Moose-You Tube-Kanal angeschaut werden.
Am 29. September 2021 wird Sweet Bourbon im Blues Moose Café auftreten. Zugleich wird das neue Album "Live Recordings" präsentiert.


Line-up Jade MacRae:

Jade MacRae (vocals)
Ben Forrester (guitar, backing vocals)
Aron Ottignon (keyboards)
Johannes Göller (bass)
Simon Danninger (drums)

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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